Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Einführung holländischer Windmühlen in Frankreich.[]

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Die Vorzüglichkeit der holländischen Windmühlen vor den Deutschen und Französischen ist bekannt genug. Schon Euler hatte in seiner Abhandlung über den Schiffbau darüber umständlich gesprochen. In manchen Gegenden Deutschlands wurden sie auch vor mehrerer Zeit eingeführt, allein in Frankreich waren bis jetzt dazu noch keine Versuche gemacht worden. Ein Umstand, der um so auffallender ist, indem es in diesem Lande, im Durchschnitt genommen, mehr Wind- als Wassermühlen giebt, (Paris besonders ist von ihnen ganz umstellt und auf den Bergen hinter der Ebene Grenelle, Belle-Ville und auf dem Montmartre stellen sie sich in langen Linien dar:) und da ferner in ihm geschikte Mechaniker genug vorhanden sind, um die holländischen Windmühlen auch hier aufbauen lassen zu können. Gegenwärtig scheint man wirklich im Ernste Anstalt machen zu wollen, die Einführung derselben in Frankreich zu bewirken. Die Aufmunterungsgesellschaft der Künste und Gewerbe in Paris hat in Compiegne ein Modell einer holländischen Windmühle arbeiten lassen, und mit ihm macht sie der mit ihr correspondirenden Gesellschaft zu Besançon ein Geschenk. Nach diesem Modell, das 400 Franken gekostet hat, sollen in dem südlichen Frankreich und im Departement de Doubs besonders viele Mühlen erbaut werden. Das übersendete Modell ist ein Muster für die Construktion aller Mühlen die zu Schneide- Mehl- Graupen- und Oel-Mühlen eingerichtet werden sollen.


Quellen.[]

  1. Französische Miscellen. Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1804.
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