Wetterau, große Landschaft in dem oberrheinischen Kreise, vom Flüßchen Wetter also genannt.
Sie wird an der Ostseite vom Flusse Kinzig und einer nicht genau bestimmten bis zum Vogelsberg hinreichenden Linie begränzt. Auf der Nordseite trennet sie der Bergrücken, aus welchem auf der einen Seite die Flüsse und Bäche der Lahn, auf der andern Seite dem Mayn zufließen von Oberhessen. Auf der Nordwest- und Westseite macht das Gebirg, die Höhe genannt, die Westgränze. Als Südgränze nimmt man den Lauf des Mayns bis nach Höchst an und schließt also den Nidgau mit in die Wetterau.
Die Landschaft ist sehr fruchtbar, und ausser den Hessischen und Nassauischen Besitzungen unter viele kleine gräfliche und ritterschaftliche Güter zertheilt. In einem ausgedehntern aber weniger gewöhnlichen Sinne rechnet man zur Wetterau noch alle westlichern Gegenden, welche zwischen der Lahn, dem Rhein und dem Mayn liegen. Einige zogen sogar den Westerwald nördlich von der Lahn dazu.
Quellen und Literatur.[]
- Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.