Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Wasgau.[]


Wasgau,[1] ein Waldgebirge im nordöstlichen Frankreich. Es macht eine Fortsetzung des Jura aus, von dem es sich auf der Gränze des Cantons Bern trennt, dann in mehrern Ketten zwischen dem Elsaß und Lothringen hinaufläuft und auf den Gränzen Deutschlands und der Niederlande in mehrern niedrigen Vorbergen, wozu die Ardennen und der Hundsrücken gehören, ausläuft. Seine höchste Spitze, der Bölch oder Ballon, ist nur 4320 Fuß hoch, doch ist es sehr rauh und kalt. Auf demselben nehmen mehrere große Flüsse ihren Ursprung. Von demselben hat ein Departement des nordöstlichen Frankreichs den Namen.


Von Reisende.[]

Franz Xaver Rigel.

[1808]

[2] Den 26. brachen wir ziemlich frühe auf und setzten unsern Marsch weiter über die Vogesen (Vosges, Wasgauer Berge) berge fort. Unter diesem Namen versteht man ein sehr hohes Gebirge, welches mit dem diesseitigen Schwarzwalde das herrliche Rheinthal begrenzt; es trennt im Süden die Franche Comté von Lothringen und im Osten diese Provinz vom Elsasse. Eine fortgesetzte Kette erstreckt sich von Belfort im Sundgau bis zu dem ehemaligen Herzogthume Zweibrücken und berührt noch die untere Pfalz. In seinen Wildnissen gelangt man zu den Quellen der Maas, Mosel, Marne und Saone; seine angebauten Thäler liefern mehrere Arten von vorzüglichen Früchten, und beinahe seine ganze diesseitige Abdachung im obern Elsasse ist mir den besten Reben bepflanzt.

Auf dem mühsam erstiegenen Rücken dieses Gebirges wurde Halt gemacht. Jedermann hatte sich aus dem Nachtlager mit etwas Fleisch, Butter oder Käse versorgt, und bald sah man das ganze Regiment auf dem grünen Teppiche der Natur in behaglicher Ruhe offene Tafel halten. Es war ein schöner heller Morgen, die Sonne stand hehr und friedlich über uns und spiegelte sich in ihrer ganzen Pracht auf der glatten Fläche des vaterländischen Rheins, der in einer zehnstündigen Entfernung stolz dahin floß. Ich fand bald ein Plätzchen, das mir diese majestätische Aussicht gewährte, und mein Blick haftete fest auf den himmelanstrebenden Gebirgsmassen des jenseitigen Ufers, die in nebeliger Ferne meinen heimischen Herd umgaben. Der wirbelnde Tambour entriß mich zu bald diesem großen Naturschauspiele und Empfindungen der Sehnsucht; der Marsch ging weiter, und wir langten Nachmittags 3 Uhr über das Fort und Städtchen Pfalzburg in

Saarburg

an, wo wir die Grenze von Lothringen und Elsaß bereits überschritten hatten.

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Quellen.[]

  1. Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
  2. Der siebenjährige Kampf auf der Pyrenäischen Halbinsel vom Jahre 1807 bis 1814; besonders meine eigenen Erfahrungen in diesem Kriege nebst Bemerkungen über das Spanische Volk und Land. Von Fr. Xav. Rigel, Großherzoglich-Badischem Hauptmann, des Carl-Friederich-Militär-Verdienst- und des Kaiserlich-Russischen St. Wladimir-Ordens Ritter. Rastatt 1819. Auf Kosten des Verfassers und bei ihm selbst.
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