Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Nachdem die Würtembergischen Truppen in fünf Feldzügen unter Napoleon größtentheils siegreich gefochten hatten, sollten sie nun auch ihre Tapferkeit und erworbenen KriegsKenntnisse gegen diesen ihren Lehrmeister selbst erproben.

Der König stellte nach seinem Uebertritt auf die Seite der gegen Frankreich alliirten Mächte, zu deren Armeen ein Corps von 24,500 Mann und 2900 Pferden, welches 24 Piecen Artillerie bei sich führte, und aus folgenden Truppen zusammengesetzt war, als

An Cavallerie:
Den Regimentern: Nro. 2. Jäger Herzog Louis; Nro. 3. Dragoner Kronprinz; Nro. 4. Jäger Prinz Adam, und Nro. 5. Jäger.
An Artillerie:
Aus 2 berittenen- und 2 FußBatterien nebst Park.
An Infanterie:
Den Regimentern: Nro. 1. Leib Infanterie; Nro. 2. Herzog Wilhelm; Nro. 3.; Nro. 4.; Nro. 5. Prinz Friderich; Nro. 6. KronPrinz; Nro. 7.; Nro. 8.; Nro. 9. Jäger König; Nro. 10. leichte Infanterie; -- und
Den LandRegimentern: Nro. 2. Scharfschützen, Nro. 3., 4., 5., 6., 7. und 8.


Das Commando dieses ArmeeCorps wurde wieder dem Grafen v. Franquemont, der indessen zum Feldzeugmeister ernannt worden war, übertragen.

Die Würtembergischen Truppen waren bestimmt, mit Oesterreichischen Truppen, das unter die Befehle des Kronprinzen von Würtemberg gestellte 4te Corps der großen Armee zu bilden, und an den offensiven Operationen der HauptArmee Theil zu nehmen.

Da nach dem in den letztvorangegangenen zwei Feldzügen erlittenen sehr großen Verlust an gedienten Soldaten, an Pferden, Geschütz und sämmtlichen Materiell, die Organisation und Ausrüstung der Würtembergischen Truppen in der kurzen Zeit, die hiezu wegen der bereits neuangefangenen KriegsOperationen gegeben war, nicht völlig beendigt werden konnte, so brachen diese, -- um dem Verlangen der alliirten Mächte möglichst zu entsprechen, -- in verschiedenen Abtheilungen auf, je nachdem deren Organisation beendigt war.

Zuerst, und schon am 26. Oktober 1813. marschirten unter dem GeneralMajor v. Walsleben, welchem der Major v. Klinkowström vom InfanterieRegiment Nro. 4. als Offizier vom GeneralStab zugegeben war, -- das CavallerieRegiment Nro. 2., eine FußBatterie, die InfanterieRegimenter Nro. 4. und Nro. 7. und 2 Compagnien des 1ten Bataillons des Regiments Nro. 10.

Am 19. Dezember folgte Feldzeugmeister Graf. v. Franquemont mit dem Gros, und auf diesen, in kurzen Zwischenräumen, unter den Generalen v. Lalance und v. Spitzemberg, der Rest des Corps.


Nachdem Graf v. Franquemont die Brigade v. Walsleben, und später das CavallerieRegiment Nro. 5. und das 2te Bataillon des Regiments Nro. 10. an sich gezogen hatte, betrug dessen Corps gegen 13,400 Mann und 2700 Pferde, und war in Eine CavallerieDivision zu zwei- und Eine InfanterieDivision zu drei Brigaden folgendermasen eingetheilt:

Cavallerie.
Divisionaire: GeneralLieutenant Prinz Adam von Würtemberg.
Ite Brigade.
Brigadier: GeneralMajor v. Walsleben; die Regimenter Nro. 2. und Nro. 3. und eine reutende Batterie.
IIte Brigade.
Brigadier: GeneralMajor v. Jett; die Regimenter Nro. 4. und Nro. 5., mit einer reutenden Batterie.
Infanterie.
Divisionaire: GeneralLieutenant von Koch.
Ite Brigade.
Brigadier: GeneralMajor v. Stockmaier; die Regimenter Nro. 9. Jäger König, und leichtes Nro. 10.
IIte Brigade.
Brigadier: GeneralMajor von Döring; die Regimenter Nro. 2., Nro. 3. und Nro. 7. mit einer 6pfünder FußBatterie.
IIIte Brigade.
Brigadier: GeneralMajor Prinz Carl von Hohenlohe-Kirchberg; die Regimenter Nro. 4. und Nro. 6. mit einer 6pfünder FußBatterie.
Die Artillerie wurde vom Obrist v. Brand befehligt.


Quellen und Literatur.[]

  • Tagebücher aus den zehen Feldzügen der Würtemberger unter der Regierung Königs Friderich. Ludwigsburg. Im Verlag bei Friedrich Nast. 1820.
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