Borghese (Villa). Die dem Fürsten Borghese gehörige schöne Villa, nahe bei Rom, ist vornehmlich deßhalb berühmt, weil sich in dem Palast derselben die herrliche Kunstsammlung befindet, die vormals einige der vorzüglichsten Antiken enthielt. Hier war der berühmte borghesische Fechter, der in den Gärten des Sallustius gefundene Hermaphrodit, die Bildsäule Silens, der sterbende Seneca (oder vielmehr ein Sclav im Bade), Amor und Psyche (von Bernini) u. a. m.
Im Jahr 1811 überließ der Fürst Borghese alle diese Kunstwerke dem französischen Kaiser, der sie nach Paris bringen und in dem großen Museum aufstellen ließ. Diese Kunstsammlung ist im dem Jahre 1815, als die in Deutschland und Italien von den Franzosen entfremdeten artistischen und literarischen Schätze zurückgenommen wurden, dem Pariser Museum geblieben, weil sie nicht durch Eroberung sondern durch Kauf erworben war.
Quellen und Literatur.[]
- Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.