Valence.[]
Valence,[1] ehemalige Hauptstadt des Herzogthums Valentinois, in Dauphiné, an der Rhone gelegen; jezt die Hauptstadt im Departem. der Drome. Sie ist von mittelmässiger Größe, hat schlechte Häuser, eine Citadelle, und eine 1454 unter König Ludwig XI. aus Grenoble hieher verlegte jezt in ein Lyceum verwandelte Universität, wie auch ein Bißthum, ehemals unter den Erzbischof von Vienne gehörig; seit 1801 steht es unter dem Erzbischof von Lyon, und hat zum Kirchensprengel das Departem. der Drome. Die Zahl der Einwohn. betrug im Jahr 1802. 7532 und im J. 1807. 8057. Unter den öffentlichen Gebäuden ist die Hauptkirche St. Apollinaris, samt dem gerade gegen über befindlichen Place de Cleres sehenswerth, ingleichen der bischöfliche Palast, sonderlich dessen Gärten und neue Gallerie an dem Rhone Fluß, ferner die Kirche St. Johannis, die beyden nun aufgehobenen Augustinerklöster von St. Ruf, und die anmuthigen Spazierplätze bey der Stadt. Sie hat Manufakturen von groben Tüchern, Wollenzeuchen, Strümpfen, Mützen und Handschuhen, und einen guten Handel mit Wein, Oel, Pelzwerk und Wolle. Zu dem Bezirke gehören die Cantons: Valence, Bourg-de Peage, Chabeuil, Grand-Serre, Loriol, Roman, St. Donat, St. Jean-en Royans, St. Vallier, und Tain.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.