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Drontheim.[]

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Drontheim, gutgebaute Hauptstadt des Stiftsamts gleiches Namens, am Flusse Nid, hat einen guten Hafen, dessen Zugang aber beschwerlich ist. Zu ihrer Beschützung dienen auf der Landseite die Festung Christianstein, und gegen die See die Festung Munkholm, auf welcher leztern auch Staatsgefangene verwahrt werden. Der Bischof und der Stiftsamtmann haben ihren Sitz in dieser Stadt. Man findet hier eine Kathedralschule. Drontheim hat eine sehr einträgliche Zuckerraffinerie, und im J. 1782 zählte man daselbst 8,200 Seelen. Der Handel wird vornehmlich mit Kupfer, Brettern und Fischen getrieben, welche Artikel aber meistens nicht auf eigenen Schiffen der Kaufleute, sondern von Engländern und Holländern ausgeführt werden. Die Stiftungen für Arme belaufen sich auf 1 Million Rthlr. und haben die gewöhnliche Folge, daß dadurch Müssiggang begünstiget, und die Zahl der Armen gemehret wird.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.