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Tyrnau.[]

[1] ungar. Nagy-Szombat
Tyrnau, Tirnau,, königl. Freystadt in der Preßburger Gespanschaft, in einer fruchtbaren, aber nicht ganz gesunden Gegend, am Fluß Tyrna. Die Einwohner sind Ungarn, Deutsche, und Böhmische Slawen, welche sich hauptsächlich vom Weinbau nähren, und ihre Zahl belief sich im J. 1780 auf 7275 Einwohner. Es sind viele Klöster und Kirchen darinn: daher diese Stadt Klein Rom genennt wurde. Das Domkapitel vom Erzbißthum Gran, hat hier seit 1543 seinen Sitz. In der Hauptkirche wird ungarisch und deutsch, und in der nur einige Schritte davon entfernten Michaelskirche wird slawisch gepredigt. Die 1635 daselbst gestiftete Universität ward 1777 nach Ofen versetzt, und statt derselben eine sogenannte Academie in Tyrnau errichtet. Nebst diesem sind allda etliche Seminarien, ein Gymnasium unter Leitung der Piaristen und ein adeliches Convict.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.
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