Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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General Thomas Graham.[]

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Thomas Graham, Baron Lynedoch, G. C. B - K. T. S.

General Thomas Graham, jetzt Lord Lynedock, war im Jahr 1750 zu Balgowan in Schottland geboren, welches lange der Sitz seiner alten Familie war. Seine Mutter was Lady Christian Hope, Schwester des verstorbenen Grafen von Hopetown. Da er der einzige Sohn war, so gründete sein Vater alles auf eine, seiner Geburt und seinem Vermögen angemessene Erziehung, und ließ ihn mit dem besten Erfolg wie einen Privatmann erziehen. Auch soll es beim ganzen Heere keinen unterrichtetern Mann geben, als den tapfern General; er schreibt seine Muttersprache kräftig und einfach, verwendet alle seine Muße dazu, seine Kenntnisse zu vermehren, und ist ein eben so unermüdeter Leser, als thätiger Soldat und Geschäftsmann. In frühern Jahren durchreiste Graham das ganze feste Land von Europa; und wiewol er damals noch nicht zum Heere trat, erwarb er sich doch schon einen Schatz von Kriegskenntnissen, die er jedoch vielleicht nie angewendet hätte, wenn er nicht eine liebenswürdige Gattin, die Schwester des jetzigen Lord Cathcart verloren hätte, mit welcher er 18 Jahre in der glücklichsten Ehe lebte. Sie starb im südlichen Frankreich zu Hieres. Ihr Gemahl ging hierauf nach Gibraltar, und begab sich zum Heer; dann begleitete er Lord Hood auf der brittischen Flotte nach Toulon, wo er sich bei der Verhandlung, welche diesem Platz in unsere Hände lieferte, sehr thätig zeigte. Hierauf wünschte er eine Beförderung beim Heer, wo ihn sein kriegerischer Feuer Lord Mulgrave'n und jedem Officier, mit welchem er diente, empfohlen hatte; aber nur mit vieler Mühe wurden die Schranken der Dienstform durchbrochen, und er gelangte endlich zu der Stelle, die er so sehr verdient.


Zeitungsnachrichten.[]

1812.[]

Oporto, den 15ten May. [2]

Drey Divisionen der alliirten Armee werden im nördlichen Portugal bleiben: Sir T. Graham wird das Kommando über dieselben übernehmen. Diese Truppen, die sich auf ungefähr 21,000 Mann belaufen, kantonniren in den Dörfern am Douro.


Porträts.[]


Quellen.[]

  1. Arthur, Herzog von Wellington. Sein Leben als Feldherr und Staatsmann. Nach englischen Quellen, vorzüglich nach Elliot und Clarke, bearbeitet und bis zum Sept. 1816 fortgesetzt. Leipzig und Altenburg: F. A. Brockhaus. 1817.
  2. Allgemeine deutsche Zeitung für Rußland. No. 158. Dienstag, den 2. July 1812.
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