Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Vor zehn Jahren waren in Paris 38 Drehorgelnspieler, welche von den in Kaffee- und Speisehäusern und andern öffentlichen Oertern gesammelten Beiträgen lebten. Jetzt ist die Zahl dieser ambulirenden Musiker auf 67 gestiegen, von denen einige ihre jährliche Einnahme auf 1000 Franken berechnen. Ausser diesen giebt es noch eine Menge andrer Strassenmusiker, denen Paris eine unerschöpfliche Geldgrube ist. Einige von ihnen haben bestimmte Plätze, wo sie vom Mittag bis zum späten Abend die Ohren der Vorübergehenden betäuben, und erwarten, was ihnen der Zufall giebt; die meisten aber ambuliren oft einzeln, oft truppenweise. Sie durchziehen die besuchtesten Strassen von Paris, aber die Boulevards sind eigentlich ihr gelobtes Land. Die zahlreichen Gesellschaften in den Erfrischungsörtern und die Menge der Spatziergänger verspricht ihnen hier mehr, als jede andere Gegend. Die ganze Fertigkeit dieser wandernden Künstler besteht in einigen wenigen Sücken, und öftere Wiederholung ist also unvermeidlich; daher suchen sie ihre verbrauchte Musik durch allerlei Künsteleien in der Stimme oder durch die Begleitung sonderbarer von ihnen selbst erfundener Instrumente, z. B. Klappern, Schellen oder andrer tongebender Körper zu heben.


Quellen.[]

  1. Französische Miscellen Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1804.
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