Oedenburg.[]
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Die Hauptstadt Oedenburg, ungar. Soprony, ist eine königliche Freystadt von 775 Häusern, gut gebauet, hat deutsche Einwohner, die sich von der Handlung, den Künsten und Handwerken, besonders von Tuchwebereyen nähren, und deren Zahl im Jahr 1802. 12,319 betrug. Sie und der Stadtrath sind theils kathol., theils evangelisch. Die leztern Religionsverwandten haben auch in der Stadt eine Kirche, und in der Vorstadt ein ansehnliches Gymnasium. Es ist allda eine Buchdruckerey. Die Viehmärkte, so alle Freytage vor der Stadt gehalten werden, liefern jährlich über 40,000 Stücke Rindvieh und bis 150,000 Schweine nach Oesterreich, Mähren und Böhmen. In der nähe der Stadt sind beträchtliche Kalksteinbrüche, auf dem Brennberg wird ein sehr wichtiges Steinkohlenwerk betrieben, und die hiesigen Weine, welche mit Sorgfalt in großer Menge gezogen werden, gehören unter die vorzüglichsten in Ungarn. Die besten Sorten wachsen längst dem Neusiedler See.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1806.