Soissons.[]
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Soissons, ziemlich große, schöne und wohlbewohnte Stadt, in der Isle de France, in Frankreich, in einem angenehmen und fruchtbaren Thale, am Fluß Aisne, über welche hier eine steinerne Brücke geht. Jezt der Hauptort eines Arrondissements im Depart. der Aisne. Im Jahr 1802 hatte die Stadt 8189 Einwohner, und Manufakturen von Trillich, Wollenzeuchen und Strümpfen, beträchtliche Leder- und eine Senftfabrike. Das Schloß in der Stadt, worauf 1728 ein Friedenscongreß gehalten ward, ist mit altväterischen runden Thürmen umgeben. Die bischöfliche Kathedralkirche ist ein weitläufiges Gebäude, und hat eine Bibliothek mit beträchtlichen Manuscripten. Der Kirchsprengel des Bischofs erstreckt sich über das jeziger Departem. der Aisne; er selbst steht unter dem Erzbischof von Paris. Es werden viel Antiquitäten hier gefunden. Sonst bemerkte man die nun aufgehobene Benedictinerabtey St. Medard sammt ihrem Schatze, die Kirche de nôtre Dame, mit ihren Grüften, verschiedene königliche Collegia, eine Academie Roïale seit 1674 und die angenehme Promenade an der Aisne.
Zu dem Bezirk der Stadt gehören die Cantons: Soissons, Brame, Oulchy-le Chateau, Vailly, Vic-sur Aisne, und Villers-Coterets.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.