Der Schwerdtorden in Schweden, ist 1522 von Gustav Wasa gestiftet, und 1748 vom König Friedrich I. erneuert, und von Adolph Friedrich 1751 confirmirt worden.
Er wird verdienten Officiers ertheilt, und hat 24 Commandeurs, ausser den Rittern vom Seraphinenorden, die zugleich Commandeurs auch mit von diesem Orden sind. Wer Commandeur werden will, muß wenigstens Obrister seyn. Die Prinzen von königl. Schwedischem Geblüte sind gebohrne Ritter dieses Ordens.
Das Ordenszeichen ist ein weisses, an den Ecken gespaltenes Andreaskreuz. In der Mitte auf einer Kugel sieht man 3 schwedische Kronen, mit einem gerade aufgerichteten Schwerte. Das übrige des Zeichens ist mit mehreren Schwerdtern umgeben, worunter sich eines durch einen Lorbeerkranz und die Umschrift: Pro Patria, unterscheidet. Die Ritter tragen es an einem zween Finger breiten gewässerten Bande mit einer blauen Einfassung auf der Brust im Knopfloche; die Commandeurs haben das größere Ordenskreuz an einem handbreiten gelben Bande mit blauer Einfassung von rechten Schulter zur linken Hüfte, und überdies einen gestickten silbernen Ordensstern auf der linken Seite des Rocks.
Jeder Ritter muß das Zeichen lebenslang auf seinen Kleidern tragen und im Wappen führen: nach seinem Tode fordert es der Schatzmeister zurück. Beym Eintritt in den Orden zahlt ein Ritter 102 Thlr. Silbermünze; und ein Commandeur noch einmal so viel.
K. Gustav III. stiftete 1772 eine neue Classe von Rittern, unter dem Namen der Großkreuze.
Diese und die Commandeurs wohnen in Ceremonienkleidern den Processionen bey, die jährlich zweimal aus des Königs Zimmer in die Schloßcapelle gehalten werden.
Quellen und Literatur.[]
- Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.