Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Ritter des Schwarzen Adler-Ordens.[]


[1] Dieser Orden ist gestiftet im Jahr 1701 vom Könige Friedrich I. Er besteht aus einem blau emaillirten in acht Spitzen ausgehenden Kreuze, in dessen Mitte der Namenszug FR. und in einer jeden der vier Mittelecken ein Schwarzer Adler mit ausgebreiteten Flügeln sich befindet. Dieses Kreuz hängt an einem orangefarbenen breiten Bande, von der linken Schulter nach der rechten Hüfte. Ausserdem tragen die Ritter auf der linken Brust einen in Silber gestickten Stern, in dessen Mitte ein schwarzer fliegender Adler vorgestellt ist, welcher in der einen Klaue einen Lorbeerkranz und in der andern einen Donnerkeil hält, mit dem Wahlspruch: Suum cuique.

Die ganze Ritterkleidung besteht in einem Rock von blauem Sammet, einem Mantel von incarnatrothem Sammet mit himmelblauem Mohr gefüttert, und in einer goldenen Ordenskette, welche von dem wechselweise an einander gefügten Namenszuge. FR. und von Adlern, die Donnerkeile in den Klauen halten, zusammengesezt ist. An dieser Kette, vorn auf der Brust, hängt das blau emaillirte Ordenskreuz, und auf der linken Seite des Mantels ist der oben beschriebene Stern gestickt. Auf dem Kopfe tragen die Ritter einen schwarzsammetnen Huth mit einem weissen Federbusche.


Ritter des schwarzen Adlers.[]


Ritter des schwarzen Adlers,[2] hat der König in Preussen, Friedrich I. zu Königsberg, den Tag vor der Krönung, den 17. Jan. 1701 aufgerichtet. Das Ordenszeichen ist ein goldenes blau emaillirtes in acht Spitzen ausgehendes Kreuz, in dessen Mitte der einen Seite des Königs Name FRIDERICUS REX, mit den beyden ersten Buchstaben FR zusammen gezogen; in einer jeden von den vier Mittelecken aber ein schwarzer Adler mit ausgebreiteten Flügeln abgebildet ist. Dieses Kreuz tragen die Ritter an einem orangefarbenen breiten Bande, von der linken Schulter über der Brust nach der rechten Hüfte zu, nebst einem silbernen gestrickten Stern. In der Mitte dieses Sterns ist ein schwarzer fliegender Adler, welcher in der einen Klaue einen Lorbeerkranz, und in der andern einen Donnerkeil hält, mit dem beygefügten Wahlspruch: SUUM CUIQUE. Ein jeder Ritter trägt einen Unterrock von blauen Sammet, und über demselben einen Mantel von incarnarothem Sammet, mit himmelblaufarbnem Mohr gefüttert; jedoch mit dem Unterschied, daß des Königes und des jedesmaligen Kronprinzens Mantel lange, die Ritter aber an den ihrigen ganz kurze Schleppen haben, und wird solcher Mantel an langen abhangenden Schnüren auf der Brust zusammengebunden. Ueber diesen Mantel trägt sowohl der König selbst, als die sämmtlichen Ordensritter, die große Ordenskette auf beyden Schultern befestigt. Diese Kette ist von der Chiffre des königl. Namens, und von Adlern, so Donnerkeile in den Klauen halten, wechselsweise an einander gefügt, und hängt an der Mitte selbiger Kette vorn auf der Brust das obgedachte gewöhnliche und eigentliche blaue Ordenskreuz. Auf der linken Seite des Mantels wird ein großer silberner gestickter Stern aufgeheftet, und endlich trägt ein Ritter bey dieser Einkleidung einen schwarzen sammtnen, mit einem weissen Federbusche ausgezierten Hut. Bey andern Solennitäten aber, als Beylagern, Taufen und Begräbnissen, so in der königl. Preussischen Familie vorgehen, ingleichen wenn am ersten Oster- Pfingst- und Weihnachtstage des Morgens der König, in Begleitung der jedesmal bey seinem Hoflager sich befindenden Ordensglieder, zur Kirche geht, soll über eines jeden Ritters ordentlicher Kleidung die große Ordenskette gehängt, und über selbiger getragen werden. Der König und seine Nachfolger auf dem Preussischen Thron sind Großmeister. Die Zahl der Ritter erstreckt sich bis auf dreyssig, die königl. Familie nicht dazu gerechnet. Es haben die Ritter insgesammt den Rang, als königl. Generallieutenants. Er kann aber auch durch bürgerliche Verdienste erworben werden.


ObjektOrdenPreussen500x900

Zeitungsnachrichten.[]

[1812]

Berlin, den 2ten April. [3]

Se. Majestät, der König, haben dem kaiserl. königl. französischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herzog von Bassano, den schwarzen Adlerorden zu ertheilen geruhet.


Quellen.[]

  1. Handbuch über den Königlichen Preussischen Hof und Staat für das Jahr 1804. Berlin, bei Johann Friedrich Unger.
  2. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.
  3. Allgemeine deutsche Zeitung für Rußland. No. 80. Dienstag, den 2. April 1812.
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