Schlacht bei Charleroi.[]
Der 3. Juni 1794.
Die französische Sambrearmee wollte 1794 Charleroi einschliessen. Es war die Vereinigung mehrerer französischen Corps zu fürchten, deren Vordringen auf Mons gefährlich war. Die österreichische Armee unter dem Befehl des Erbprinzen von Oranien und des F. Z. M. Alvinzi musste daher an der Sambre einen Hauptschlag wagen, um Gefahren zu begegnen, welche mehrseitig drohten. Charleroi wurde wirklich am 30. May eingeschlossen, am 31. beschossen, am 1. Juni zur Uibergabe aufgefordert. Kaiser Franz von Oesterreich, bei der Armee gegenwärtig, befahl den Entsatz der Festung. Der doppelt starke Feind wurde am 3. Juni um 3 Uhr früh angegriffen, und aus allen seinen Stellungen über die Sambre zurückgeworfen. Ein glänzender Sieg hatte den gewünschten Erfolg. Charleroi war entsetzt. Die Verlustberichte der Franzosen gaben 2000, jene der Oesterreicher 450 Todte, Verwundete und Vermisste an. Die Kaiserlichen rückten, unter den Augen ihres Monarchen, 33,000 Mann stark, mit 5 Colonnen unter Latour, Geussau, Werneck, Wartensleben und Quosdanovich in die Schlacht. Hätte der feindliche Feldherr nicht seine Verbindung über die Sambre durch Batterien und starke Reserven sehr vorsichtig gesichert, so wäre wahrscheinlich der grösste Theil der französischen Armee vernichtet worden.
Quellen und Literatur.[]
- Historischer Militair-Almanach des 16. 17. 18. und 19. Jahrhunderts. Mit besonderer Hinsicht auf das letztere, und den oesterreichischen Kaiserstaat. Mit 15 Portraits, für Freunde der neueren und neuesten Kriegsgeschichte von Johann Ritter von Rittersberg. Prag bei C. W. Enders 1825.