Sar, Saar, französ. Sarre, Fluß, welcher im vogesischen Gebirge, in Lothringen entspringt, bey Sarelbe die Blies aufnimmt und schiffbar wird, und sich ein wenig oberhalb Trier in die Mosel ergießt.
Nach diesem Flusse benennen die Franzosen eins von den 4 durch den Revolutionskrieg dem deutschen Reiche entrissenen Departements, das Departem. der Sarre, welches gegen Osten die Glan und Nahe, gegen Norden das Depart. des Rheins und der Mosel, gegen Westen das Departem. der Forets, und gegen Süden das Departem. der Mosel zu Gränzen hat; den südlichen Theil des ehemaligen Erzstiftes Trier, einiges von den Pfälzischen Landschaften, nebst mehrern Graf- und Herrschaften enthält. Es wird in die 4 Bezirke (Arrondissements) von Trier, Prümm, Saarbrücken und Birkenfeld abgetheilt. Die Hauptstadt ist Trier. Die Menschenzahl betrug nach Französischen Zählungen 271,573 Seelen im J. 1806., im J. 1807 aber 273,569 Seelen. Der Flächeninhalt 90 geographische QM.
Das Land hat mittelmässigen Getreide- guten Weinbau an der Mosel, beträchtliche aber jetzt übel zugerichtete Waldungen und auf den häufigen Bergen Kupfer- Zinn- Bley- und Eisenminen, auch gute Fabriken von Eisenwaaren, Alaun, Leinwand und Cattunen xc. Die direkten Abgaben des Cantons betrugen im J. 1803. 1,718,283 Franken.
Quellen und Literatur.[]
- Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.