Roer.[]
Roer, Ruhr,[1] (die) mittelmäßiger Fluß auf der Westseite des Rheins, ehemals im Westphäl. Kreise, welcher nicht weit von Monjoy entspringt, die Flüßchen Dente, Worm und Schwalm aufnimmt, und sich in die Maas ergießt. Er fließt reißend, richtet oft durch Ueberschwemmungen Schaden an, ist aber von Lengscheide an durch Schleussen schiffbar gemacht.
Nach diesem Fluße nennen die Franzosen den nördlichsten Theil der den Deutschen entrissenen Länder des Departements der Roer, welches auf der Ostseite den Rhein, zunächst von Bonn an bis Emmerich gegenüber, nördlich die Batavische Republik, westlich die ehemal. Niederlande nebst Lüttich, und südlich das Departem. des Rheins und der Mosel zu Gränzen hat. Es wird in die 4 Bezirke Aachen, Cöln, Creveld und Cleve abgetheilt, und enthielt im Jahr 1806. 624240 Einwohn. auf 187 ge. QM. Der größte Theil des Departem. ist ebenes Land, und bringt reiches Ueberfluß an Getreide. Die bergichten Theile heben Eisen- Kupfer- Bleybergwerke, viel Torf und Steinkohlen, und dadurch viele Manufakturen von Draht, Eisen- und Metallwaaren; auch finden sich sehr beträchtliche Tuch- Baumwollen- auch Manufakturen von Seidenzeuchen xc. die mineralischen Wasser von Aachen gehören unter die berühmtesten. An direkten Auflagen zahlte das Departem. im J. 1803. 4,564,150 Franken.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.