Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Ritter des Rothen Adler-Ordens.[]


[1] Dieser Orden ist gestiftet im Jahr 1734 vom Markgraf George Friedrich Karl zu Brandenburg-Baireuth. Im Jahr 1777 erneuerte und veränderte ihn Markgraf Christian Friedrich Karl Alexander zu Brandenburg-Ansbach und Baireuth; und im Jahr 1792, nach der Rückfall der Fürstenthümer Ansbach und Baireuth an das Kurhaus Brandenburg, erklärte König Friedrich Wilhelm II. diesen Orden, mit einiger Veränderung des Insignien, zum zweiten Ritter-Orden seines Hauses, und Sich Selbst zu dessen Grossmeister. Die Insignien bestehen in einem weiss emaillirten, mit acht Spitzen und einer Königskrone versehenen Kreuze, zwischen dessen Spitzen der Brandenburgische Rothe Adler, und in der Mitte die verschlungenen Anfangsbuchstaben des Königl. Namens F. W. R. stehen. Dieses Kreuz wird getragen an einem von der Linken zur Rechten hangenden handbreiten, an beiden Ränden mit einer schmalen weissen Einfassung, und daneben mit einem daumbreiten orangefarbnen Streif versehenen, weissen gewässerten Bande. Auf der linken Brust tragen die Ritter einen von Silber gestickten achtspitzigen Stern, in dessen Mitte der rothe Brandenburgische Adler schwebt, welcher auf der Brust das Zollernsche Schild führt und in den Klauen einen grünen Kranz hält, mit der Umschrift: Sincere et constanter. Die Ritter des Schwarzen Adler-Ordens sind zugleich Ritter des Rothen Adler-Ordens, tragen aber von lezterm bloss das Kreuz, an einem schmalen Bande von der Farbe des Cordons, um den Hals.


Rothe Adlerorden.[]


Der Rothe Adlerorden [2] hat am 18ten Jan. 1810 die Umänderung erhalten, daß das Kreuz ohne Spizen und goldene Ausfüllung, sondern weiß emaillirt seyn und im runden Mittelschilde auf der einen Seite den rothen Adler, auf der andern den Namenszug F. W. (Friedrich Wilhelm) führen soll. Es wird in Zukunft eine zweyte Klasse errichtet, welche das etwas kleinere Kreuz an einem schmalen Bande am Halse trägt. Eine dritte jezt schon errichtete trägt das Kreuz am noch schmälern Bande im Knopfloch; beyde haben keinen Stern. Ausserdem werden auch goldene und silberne Medaillen mit dem Bande des rothen Adlerordens im Knopfloche getragen. Dieser Rothe, so wie der Schwarze Adlerorden steht für verdiente Männer aus dem Civilstande so wie aus dem Militäre offen.


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Quellen.[]

  1. Handbuch über den Königlichen Preussischen Hof und Staat für das Jahr 1804. Berlin, bei Johann Friedrich Unger.
  2. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.
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