Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Racongi.[]

[1]
Raconigi, Stadt mit 10,536 Einwohnern südlich von Turin, in Piemont, zwischen den Flüsse Maira und Grana. Sie hat beträchtliche Seidenkultur, Manufakturen von Gaze und Seidenstoffen, viele Seidenmühlen, und ein schönes Schloß der Prinzen von Carignan, zu deren Apange die Stadt gehörte.

Jezt liegt sie im Französischen Departement der Stura, Bezirk Savillano, und ist der Hauptort eines Cantons.


Von Reisende.[]

[2]
Aubin-Louis Millin

[1811]

Die kleine Stadt Racconigi liegt in der fruchtbarsten Gegend dieser reichen Ebene von Piemont. Die Temperatur ist so mild, daß Orangebäume in freyer Erde gut fortkommen. Der Prinz von Carignan hat hier ein schönes Schloß *). Die Macra bespült die Mauern der Stadt, und nimmt das Wasser der Grana auf, die diesem Ort ganz umschlingt. Die Vorzüglichkeit ihres Wassers hat ihr den Namen Meleta verschafft, um damit auszudrücken, daß es so mild wie Hönig sey. Man kann nicht aus diesem Städtchen herauskommen, ohne mehrere Brücken zu passiren. Der Fluß bewässert die umliegenden Gärten und setzt die Räder der Mühlen und mehrerer in der Nähe liegender Fabriken in Bewegung. Die Straße von Racconigi nach Savigliano hat das Ansehen einer schönen Garten-Allee. Sie ist mit Silber-Pappeln voll Kraft und Schönheit bepflanzt. . . . .


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.
  2. Reise durch Savoyen und Piemont nach Nizza und Genua. Von A. L. Millin, Ritter des königlichen Ordens der Ehrenlegion, Mitglied des königlichen Instituts der Akademie der Innschriften und der schönen Wissenschaften, Aufseher des Medaillenkabinets, der Antiken und der geschnittenen Steine der Bibliothek des Königs xc. xc. Aus dem Französischen überstetzt und mit Anmerkungen begleitet von C. L. Ring, großherzoglich Badischem geheimen Referendär.
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