Quedlinburg.[]
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Quedlinburg, ziemlich weitläufige und altväterische Stadt beym Vorharze, am Flusse Bode, welcher zwischen der alten und neuen Stadt fließt. Sie hatte im J. 1795 1,561 Häuser und ungefehr 11,000 Einwohner. In ihren acht Kirchen giebt es verschiedene sehenswürdige Alterthümer. Die auf dem Schlosse befindliche Bibliothek enthält seltene Handschriften und einige sehr kostbare Kleinodien. Der eigentliche Sitz des Stifts ist auf einem Berge bey der Stiftskirche St. Servatii. Man findet hier ein gutes Gymnasium. Die Quedlinburger Brandweine und Leinwand werden stark auswärts verführt. In der Stadt sind auch Manufakturen von Wollenzeugen und ein beträchtlicher Viehhandel. In der Gegend werden viele Küchenkräuter gebaut.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1806.