Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Portugall erhält eine Französische Regierung. Contribution des Königreichs.[]

[1]
Ehemals waren die Römer Herren auch von Portugall. Jezt weht das Panier der Römer unsrer Zeit, der siegreichen Französischen Legionen an der Tiber, so wie am Tajo, und zwar ohne daß ein Tropfen Bluts unmittelbar vorher vergossen worden wäre. Durch die Besetzung Portugalls ist die Anzahl von mehr als 80 Millionen Menschen, über die Napoleon als Unterthanen oder als Alliirte mehr oder minder seinen Scepter erstreckt, um wenigstens 3 Millionen vermehrt worden. Der bisherige Portugiesische Regentenstamm des Hauses Braganza, der über anderthalb Jahrhunderte geblüht hatte, ist nun in Europa ausgerottet, und nach Süd Amerika verpflanzt. Wem die Krone Portugalls bestimmt sey, bleibt noch dem Willen Napoleons vorbehalten.

Mit dem 1sten Februar dieses Jahrs fing eine neue Epoche für Portugall an. General Junot trat die Stelle als Französischer Generalgouverneur des Königreichs an nachdem die von dem Prinzen von Brasilien bei seiner Abreise angestellte Regentschaft aufgelöster, und dagegen eine aus Franzosen und Portugiesen bestehende provisorische Regierung etablirt war. Diese Umwandlung der Dinge ward vom General Junot in einer Proclamation angekündigt, worin er unter andern sagte: "Sollte ihr Einwohner von Portugall für den Anfang einige Aufopferungen machen müssen, so wird das nur dazu dienen, die Regierung in den Stadt zu setzen, eure Schicksale zu verbessern. Ueberdieß sind sie zur Erhaltung einer großen Armee nothwendig, deren der große Napoleon zur Ausführung seiner tiefgedachten Plane bedarf "

Wegen der Aufopferungen, wovon in der Proclamation die Rede ist, erschien zugleich folgendes Kaiserliche Decret, datirt aus Mailand vom 23sten Dec. 1807.

Napoleon, Kaiser der Franzosen, König von Italien xc. haben beschlossen und beschließen was folgt:

Auf das Königreich Portugall soll eine Kriegscontribution von 40 Milliontn Crusaden (100 Mill. Franks), welche von allem Eigenthum und den den Privatpersonen gehörigen Domainen erhoben werden soll, gelegt werden. Alle der Königin von Portugal, dem Prinzen-Regenten und allen apanagirten Prinzen gehörigen Güter sollen unter Sequester gelegt werden. Gleichfalls sollen sequestrirt werden die Güter aller der Großen des Königreichs, die den Prinzen in seinem Gefolge begleitet haben, wenn sie nicht vor dem nächsten 15ten Febr. nach Portugall zurückgekehrt seyn werden.

Wegen der Vertheilung und Einrichtung der erwähnten Contribution erließ der General Junot eine merkwürdige umständliche Verordnung, worin im Wesentlichen bestimmt wurde: Alle sequestrirte Englische Waaren können von den Eigenthümern für den 3ten Theil des Werthes wieder eingekauft werden. Das erste Drittheil der Contribution ist am 10ten März, das 2te den 1sten Mai, das 3te den 1sten August zu bezahlen. Das Gold und Silber aller Kirchen, Kapellen und Brüderschaften der Stadt Lissabon und der Provinzen soll innerhalb 14 Tagen nach der Münze gebracht werden. Die Kirchen behalten bloß das zum Cultus nothwendige Silbergeräthe. Wer sich dabei einen Betrug zu Schulden kommen läßt, soll den Werth des Verheimlichten 4mal bezahlen xc.


Dekrete.[]

[1808]

Portugall. [2]

Lissabon den 3. Februar. Allhier ist nachstehendes, unterm 25. Dez. zu Mailand erlassenes k. k. Dekret, bekannt gemacht worden: "Wir Napoleon, Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, haben dekretirt und dekretiren wie folgt: Art. 1. Dem Königreich Portugall soll eine ausserordentliche Kriegskontribuzion von 100 Millionen Franken auferlegt werden, um zum Rückkauf (Rachat) alles Eigenthums unter jeglicher Benennung, das Privatpersonen zugehört, zu dienen. Art. 2. Diese Kontribuzion soll durch den General en Chef unserer Armee auf die Provinzen und Städte, nach ihren Vermögen vertheilt, und die nöthigen Maßregeln zu deren baldiger Auftreibung genommen werden. Art. 3. Alle der Königinn von Portugall, dem Prinzregenten und den apanagirten Prinzen zugehörigen Güter sollen unter Sequester gelegt werden. Alle Güter der Grossen, welche dem Prinzen bey seinem Verlassen des Landes gefolgt sind, und die am 15. Februar 1808 nicht wieder im Königreich zurück gekommen seyn möchten, sollen ebenfalls unter Sequester gelegt werden." Zugleich mit dem obigen Dekrete hat der General en Chef xc. xc. Junot, eine Verfügung von 24 Artikeln publiziren lassen. In dem Art. 4. heißt es: daß das Gold und Silber aller Kirchen, Kapellen und Brüderschaften der Stadt Lissabon und ihres Gebiets, nach der Münze gebracht, und durch den Schatzmeister daselbst angenommen werden soll. Die Kirchen sollen nur die, zum Kultus nothwendigen Silbergeräthe behalten xc.


Zeitungsnachrichten.[]

[1808]

Politische Neuigkeiten. [3]

Auch in Portugall sind nun von Seiten des Generals Junot, sehr strenge Maaßregeln gegen die Engländer genommen und alle Englische Manufactur-Waaren confiscirt worden.

Portugall. [4]

Am 1. Februar begab sich in Lissabon der Oberbefehlshaber, in Begleitung seines Generalstabs und unter Bedeckung eines Reiterpikets, zwischen einem Spalier von Truppen aller Art, zu Pferde von seiner Wohnung aus in den Inquisizionspallast, wo die von dem Prinzen von Brasilien bey seiner Abreise zurückgelassene Regierung ihre Sitzungen hielt. Bey seiner Ankunft daselbst hielt der Oberbefehlshaber eine sehr treffliche und väterliche Rede, worin er der Regierung den höchsten Willen des Kaisers, seines Herrn, kund that, vermöge dessen er zum Generalgouverneur von ganz Portugall ernannt wurde. Die Regierung löste sich dadurch von selbst auf und eine provisorische Regierung wurde sogleich von dem hierzu bevollmächtigten Gouverneur dagegen eingesetzt; die besteht aus 3 Ministerien, nämlich dem Kriegs- und Marineministerium, dem Ministerium des Innern und der Finanzen, und Ministerium der Justiz und der geistlichen Angelegenheiten, welche sämmtlich theils mit Franzosen, theils mit Portugiesen, die in allgemeiner Achtung stehen, besetzt wurden. Der General kündigte die nahe Eröffnung der Kanäle, Wege, und anderer öffentlicher Arbeiten an. Er kündigte ferner an, daß in jeder Provinz ein bürgerlicher Intendant und ein besonderer Militärgouverneur, der über den Intendanten die Aufsicht hat, angestellt wird; die Ouvidors und Korregidors sollen provisorisch ihre Verrichtungen fortsetzen. Der Generalgouverneur erließ hierbey an die Einwohner von Portugall folgende Proklamazion, die angeschlagen und in beyden Sprachen gedruckt wurde. . . .

Portugall. [5]

Lissabon den 19. April. Eine Deputazion von der Stadt Abrantes hat dem General en Chef der Französischen Armee in Portugall, ihre Glückwünsche über den Titel eines Herzogs von Abrantes, den Se. Maj. demselben ertheilt hat, abgestattet.

Durch ein Dekret dieses Generals ist ein Spezial-Tribunal niedergesetzt worden, daß den Auftrag hat, alle die öffentliche Sicherheit gefährdenden Vergehen, die im Königreiche Portugall begangen wurden, zu richten. Dieß Tribunal hält seine Sitzungen in Lissabon, und besteht aus einem Präsidenten, einem Französischen höhern Offizier, einem Französischen Kapitän Rapporteur, drey Französischen Offizieren, einem Portugiesischen Offizier und bürgerlichen Richter, und einem Sekretär, der beyde Sprachen versteht.

Politische Notizen. [6] [Dezember]

Zu Paris glaubt man allgemein, daß Portugal in Zukunft mit dem Königreiche Spanien in Ein Reich werde verschmolzen werden.

Spanien. [7]

Mehrere politische Journale und Zeitungen enthalten Folgendes über die Insurrekzion in Portugal:

Am 30. November des vorigen Jahres war General Junot, nachmals Herzog von Abrantes, in Lissabon eingerückt. Im September dieses Jahres verließ er nach einer zehnmonatlichen Okkupazion, zufolge der ehrenvolle Lissaboner-Konvenzion vom 30. Aug., mit seinem Korps d'Armee einstweilen Portugal, um über Rochelle bald auf einem andern Wege in dasselbe zurückzukehren. Hier ein Rückblick auf die Begebenheiten in Portugal. In Portugall war die Insurrekzion bekanntlich zuerst zu Oporto, und zwar durch die Spanier ausgebrochen. Am 6. Jun. des Abends nahm der Kommandant der dasigen Spanischen Truppen den General Quesnel mit seinem Stabe und Gefolge, welches zusammen aus 28 Personen bestand, gefangen, und setzte den vorigen Gouverneur d'Oleveda wieder ein. Sobald der Herzog von Abrantes den Rebellionsvorgang zu Oporto vernahm, ließ er bey Lissabon die bey seinem Korps befindlichen Spanischen Truppen aus Vorsicht umringen, entwaffnen, und zur Verwahrung auf Schiffe senden. Nach dem einstweiligen Abzuge der Franzosen aus Portugall sind nun dieses Truppen wieder frey gekommen, und von neuem bewaffnet worden. Am 16. Sept. kam der General Don Gregoro Lajuna, Chef des Stabs der bewaffneten Insurgenten von Estremadura, in Begleitung der Obersten Moretti und Solis zu Lissabon an, um jene Truppen wieder zu übernehmen. Zu Oporto hatte die Insurrekzion nach ihrem Ausbruch manche Revoluzionsgreuel, Arretirungen und Massakren zur Folge, bis am 18. Jun. ein provisorisches Gouvernement eingeführt ward, das aus 8 Mitgliedern, mit dem Bischofe an der Spitze, bestand. Unterm 3. July erließ die oberste Junta zu Oporto eine Bekanntmachung, worin erklärt wurde, daß Friede und Freundschaft mit Spanien bestehe, und daß das Königreich Gallizien und die angränzenden Spanischen Provinzen Portugal unterstützen würden. Die in dieser Hinsicht abgeschlossene Konvenzion war von Don G. Figuerosa, Spanischen Brigadiergeneral, und Don Antonio de Castro, Bischof von Oporto und Präsidenten der dasigen Junta, unterzeichnet. Von Oporto aus hatte sich die Insurrekzion über Portugall verbreitet. Hier, so wie in Spanien, vertauschten Bischöfe, Priester und Mönche den Hirtenstab und die Zellen mit dem Degen und der Militärkokarde. Die Studenten zu Coimbra verliessen die Hörsäle, und zogen ins Feld. Am 17. Aug. war das Kastell zu Abrantes von Antonio de Amaral Semblano, Richter zu Fora de Seria, der sich nebst 2 Geistlichen an die Spitze von 500 Mann gestellt hatte, besetzt worden. -- Die Französischen Truppen hatten sich bekanntlich in der Nähe von Lissabon konzentrirt, worauf am 17. Aug. die Akzion bey Roleia, und am 21. die Schlacht bey Vimeira vorfiel, welche die Evakuazions-Konvenzion vom 30. Aug. zur Folge hatte.

Nr. 2. Das 3. Bataillon vom 26. Regiment und die Südlegion, unter dem Befehl des Obersten Marenson, marschirten am 27. Jun. nach der Stadt Beja, wo 6000 Insurgenten, die sich verschanzt hatten, unsern Truppen den Durchmarsch streitig machten. Ungeachtet der vortheilhaften Posizionen und ungleichen Anzahl mußten sie der Heftigkeit unserer Truppen weichen, die sogleich in Beja einrückten.

Nr. 3. Auch im nördlichen Portugal haben verschiedene Städte die Fahne des Aufruhrs erhoben, und sich ins Feld begeben. Sie machten ein Korps von 7000 Mann aus, welches nach Lissabon marschirte. Der Herzog von Abrantes suchte das durch Ueberredung zu erhalten, was er durch Waffen sich hätte verschaffen können. Er schickte in dieser Absicht, und um Menschenblut zu schonen, einige unterrichtete Personen zu den Rebellen, um ihnen zu zeigen, wie gehässig ihr Betragen, und wie unnütz ihre Anstrengungen wären. Da aber dieses nichts half, so ließ er am 2. Jul. Morgens den Gen. Margaron den Marsch antreten, und zwar mit dem 3. Bataillon vom 12. leichten Infanterieregiment, einem Bataillon vom 82. Linienregiment, den Grenadiers und Voltigeurs vom 17. und 58. Regiment, 6 Kanonen, einer Eskadron von den Jägern zu Pferde, und einer Eskadron Dragoner. Hierdurch wurde der Feind in allen seinen Kombinationen derangirt. Er gab die Idee auf, nach Peniche vorzudringen, während der Gen. Themiers auf ihn losmarschirte, und nach seiner Vereinigung bey Leyria mit dem Gen. Margaron am 5. Jul. den Feind angriff und schlug. Die Hälfte der Truppen und die ganze Artillerie war bey dieser Akzion nicht engagirt. Der Feind hatte 600 Todte. Wir hatten nur -- Einen Todten -- und wenig Verwundete. Der Verlust des Feindes würde noch grösser gewesen seyn, wenn der Gen. Margaron den Unwillen seiner Truppen nicht zurückgehalten hätte! –

Nr. 4. Der Herzog von Abrantes hatte dem Divisionsgeneral und Reichsgrafen Loison aufgetragen, nach Oporto zu marschiren, da die Spanischen Truppen, welche die Provinz zwischen dem Douro und Min__ vertheidigen sollten, abgezogen, der Divisionsgeneral Quesnel, der Korregidor Mor und die Zivil- und Militärautoritäten weggeführt waren, und auf die Weise die Provinz sich seit dem 7. Jun. ohne Vertheidigung und Administrazion befand. Der General Loison marschirte diesem Befehl zufolge am 17. Jun. mit einem Theil seiner Truppen von Almeida ab. Am 21. gieng er bey Regoa über den Douro. Wie er mit seiner Kolonne zu Mezan-Frio ankam, und die Avantgarde nach Amarante zu marschirt war, so erhielt er die Nachricht, daß die Arrieregarde, welche er am Douro zurückgelassen hatte, um die Bagage zu decken, angegriffen wäre. Er kehrte sogleich um, dieses zu bestrafen. In diesem Augenblick sah er eine Anzahl Insurgenten auf eine vortheilhafte Weise in den Weinbergen postirt, welche seinen Marsch flankirten. Der Marsch der Kolonne wurde durch dieses Engagement nicht aufgehalten, welche eine Posizion bey Rogoa nahm. Am 22. erschien ein beträchtliches Korps, wobey 300 Spanier waren, welches von Villa Real und andern Plätzen herkam, bey Tagesanbruch vor den Vorposten des Generals Loison. Sie wurden sogleich angegriffen und zerstreut. Hierauf setzte der General Loison seinen Marsch nach Oporto fort; allein er erhielt von dem Herzog von Abrantes Befehl, nach Almeida zurückzukehren. Er passirte also wieder den Douro, und marschirte am 23. nach Castros. Ein Korps Insurgenten näherte sich seiner Avantgarde; er griff sie an, schlug und zerstreute die Insurgenten mit einem Verlust von 400 Mann, unter welchen 2 Fahnenträger waren. Nun sah General Loison bis zum 29. keine Insurgenten mehr; allein wie er zu Oclorico ankam, erfuhr er, daß das Dorf Serpentine im Aufruhr, und der größte Theil der Einwohner bewaffnet wäre. Er beschloß, dies Dorf zu züchtigen, und schickte daher 2 Kompagnien dahin, mit den Befehl, es anzustecken. Wie General Loison nach Guarda kam, so glaubte er daselbst freundschaftlich aufgenommen zu werden, indem einige Portugiesische Offiziere als Deputirte dieses versichert hatten. Wie unwillig ward er, als er erfuhr, daß man auf 2 Offiziere, die vorausgeschickt waren, um für den Unterhalt und das Quartier der Truppen zu sorgen, geschossen hatte! Er beschleunigte sogleich seinen Marsch, und wie er sich der Stadt näherte, fand er die Rebellen in 2 Linien aufmarschirt, ihr Zentrum durch 2 Kanonen gedeckt. Er gab Befehl zum Angriff, welcher kaltblütig und unerschrocken geschah. Die Scharfschützen der Insurgenten wollten einen Augenblick den Unsrigen Widerstand leisten; allein sie wurden geworfen. Die Linien versuchten Stand zu halten; allein ihre Anstrengungen gereichten ihnen nur zum Verderben. An verschiedenen Stellen gesprengt, wurden sie in mehreren Theilen durchbrochen und tournirt, und ihre Artillerie genommen. Der General Loison marschirte mit aufgepflanztem Bajonnet in Guarda ein. Am 5. zog er nach dem Dorfe Atalaja, welches ganz verlassen war, und keine Lebensmittel hatte. Bey Alpedrinha hatte sich wieder ein Korps Insurgenten versammelt. Zwey Bataillone leichter Infanterie brachen auf, um es zu zerstreuen, und Lebensmittel herbeyzuschaffen. Wie sie sich Alpedrinha näherten, fanden sie die Rebellen in einer Art von Redoute postirt, zum Theil auf den Anhöhen, worauf die Stadt liegt. General Charlot, dem der Angriff aufgetragen war, bemerkte, daß man die Posizion tourniren konnte. Das eine von seinen Bataillons griff den rechten Flügel der Insurgenten an, und der Feind wurde auf einmal in der Flanke und im Rücken attakirt. Die Verschanzungen, welche zur Vertheidigung dienen sollten, vermehrten nur noch ihren Verlust, der sehr beträchtlich war. Unter den Getödteten befand sich der Kapitän Mor, der das ganze Korps kommandirte. Die Stadt Alpedrinha wurde genommen, und in Brand gesteckt. Am 6. marschirte General Loison von Atalaha nach Sarzedas, am 7. nach Caticada, am 8. nach Sordoal, am 9. nach Abrantes, und am 11. nach Samareen.

Auch die Portugiesische Regierung hat über diese Ereignisse mehrere, von den vorliegenden zum Theile gar sehr verschieden lautende Berichte kundgemacht, die man aber bisher noch nicht vollständig hat.

Am 21. September erlies der Polizey-Minister, Lukas de Seabra de Silva, zu Lissabon eine Verordnung, daß alle Personen, welche Pferde an sich gebracht, die ehemals den entwaffneten Spaniern gehörten, gegen Erstattung des Werths selbe wieder abliefern sollten. Nachdem die Engländer Lissabon besetzt, ward die Regentschaft wieder hergestellt, welche der Prinz-Regent vor seiner Abreise den 26. November des vorigen Jahrs eingesetzt, und die am 1. Februar dies Jahrs aufgehört hatte. Die Mitglieder derselben sind die Generallieutenants Franco de Cunha de Menezes, und Don Francisco de Noronha, Salter de Mondonea, Staatssekretär, der Graf v. Monteiro Mos und D. Miguel Pereira Forias, als Stellvertreter des abwesenden Gouverneurs, Herzogs von Abrantes. Zur Ersetzung der andern abwesenden Mitglieder wurden ernannt: der Bischof von Oporto, der Marquis de Vinaz xc.


Quellen.[]

  1. Politisches Journal nebst Anzeige von gelehrten und andern Sachen. Jahrgang 1808.
  2. Wiener-Zeitung. Nro 22. Mittwoch, den 16. März 1808.
  3. Neues Politisches Journal oder: Der Kriegsbote. Hamburg, Büreau für Litteratur, 1808.
  4. Wiener-Zeitung. Nro 20. Mittwoch, den 9. März 1808.
  5. Wiener-Zeitung. Nro 42. Mittwoch, den 25. May 1808.
  6. Neues Politisches Journal oder: Der Kriegsbote. Hamburg, Büreau für Litteratur, 1808.
  7. Wiener-Zeitung. Nro 103. Sonnabend, den 24. Dezember 1808.
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