Oporto.[]
Oporto oder Porto,[1] eine Stadt in der portugiesischen Provinz Entre Minho e Duero; sie ist nach Lissabon die reichste und hat den stärksten Handel, der hauptsächlich in Wein besteht, wovon eine große Quantität unter dem Namen Portwein jährlich nach England geht. Die Zahl der Einwohner beläuft sich mit Einschluß von Gaya und Villanova auf mehr als 60,000. Der Bischof von Oporto steht unter dem Erzbischof von Braga. Es wohnen hier ungefähr 30 englische Familien, die vornehmlich den Weinhandel betreiben. Der Hafen, Barra genannt, hat eine Sandbank, die, wenn das Wasser nicht merklich hoch ist, das Ein- und Auslaufen gefährlich macht. Den Eingang des Hafens schützen zwei Forts: De Leixões auf der Nordseite der Flußmündung, und S. Juan de Foz näher gegen die unbefestigte Stadt. Oporto hat seinen Ursprung von einem Orte Cale, der auf der andern Seite des Stroms auf einem Berge lag, von welchem sich ein Theil der Einwohner an diesem bequemern Platz niederließ, der Porto Cale (der Hafen von Cale) genannt wurde, und von dem der Name des Königreichs Portugal herkommt.
Zeitungsnachrichten.[]
1812.[]
Oporto, den 15ten May. [2]
13 amerikanische Schiffe mit Korn und Mehl sind gestern in Oporto eingelaufen. Im Innern fehlt es sehr an Lebensmitteln, die von hier nicht dahin geschickt werden können, weil der Kommandant auf alle Schiffe und Wagen Embargo gelegt hat.