Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Jetziges Schicksal.

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Düpont, Chef des Generalstaabs der Reservearmee, hierauf Generallieutenant bei der Bruneschen Armee, kommandirt jetzt eine Division franz. Truppen in der cisalpinischen Republik.


Biographien.[]

(1811) Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811.

(1816) Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.

(1828) Dr. R. Fl. Leidenfrost's französischer Heldensaal oder Leben, Thaten und jetzige Schicksale der denkwürdigsten Heroen der Republik und des Kaiserreichs, insonderheit der Waffengefährten und Marschälle Napoleons. Ilmenau, 1828.


Dupont de l'Etang.[]

[2]
Dupont de l'Etang, Divisionsgeneral, Großoffizier der Ehrenlegion und Graf, widmete sich früh den Waffen, suchte Dienste am Haager Hofe und wurde bey den batavischen Truppen angestellt. 1792 bey der Armee Theobald Dillon's, erhielt er bey der Niederlage von Tournay eine wunde am Kopfe, Carnot, der Talente für das administrative Fach an ihm wahrnahm, stellte ihn unter sich bey dem Wohlfahrtsausschusse und dem Direktorium an, und machte ihn zum Chef, seines neuerrichteten militärisch-typographischen Bureau. Düpont erhielt unter der kurzen Verwaltung des Min. Bernadotte seinen ganzen Kredit bey dem Kriegsministerium, in das er zur Zeit Scherers als Chef vom Büreau der Infanterie-Bewegungen eintrat. Mit ganzem Eifer trat er der Revolution vom 18ten Brümaire bey, und half sie mit zu Stande bringen. Im Juny 1800 wurde er zu Turin in der französischen Regierung angestellt. Von da gieng er zu dem rechten Flügel der italienischen Armee, drang im Oktober in Toskana ein, bemächtigte sich der Residenz Florenz, den 15ten Oktober und organisirte darin ein provisorisches Gouvernement. Er erhielt den Titel eines Großoffiziers der Ehrenlegion. Im Feldzuge 1805 war er bey der grossen Armee und beförderte sie Fortschritte derselben; bey der Schlacht von Austerlitz kommandirte er eine Division. In dem Feldzuge 1806 und 1807 sammelte er sich neue Lorbeern. Nach der Schlacht bey Jena führte er die Avantgarde des Fürsten Pontecorvo nach Halle und schlug den Prinzen Eugen von Würtemberg aus dieser Stadt. Auch in den Berichten von der Schlacht von Friedland wird sein Nahme mehrere Mahl rühmlichst erwähnt. Aber in dem Feldzuge gegen Spanien hatte er das Unglück, mit seinem ganzen Korps von Castannos gefangen zu werden.


Dupont de l'Etang..[]

[3]
Dupont de l'Etang, unter Napoleon Divisionsgeneral, Großoffizier der Ehrenlegion und Graf, unter der neuen königlichen Regierung französischer Kriegsminister, widmete sich früh den Waffen, suchte Dienste am haager Hofe und wurde bei den batavischen Truppen angestellt. Carnot, welcher Talente für das administrative Fach an ihm wahrnahm, stellte ihn unter sich bei dem Wohlfahrtsausschusse und dem Directorium an, und machte ihn zum Chef seines neuerrichteten militärisch-topographischen Büreau. Dupont erhielt unter der kurzen Verwaltung des Ministers Bernadotte seinem ganzen Credit bei dem Kriegsministerium, in das er zur Zeit Scherers als Chef vom Büreau der Infanterie-Bewegung eintrat. Mit ganzem Eifer trat er der Revolution vom 18ten Brumaire bei, und half sie ausführen. Im Juni 1800 wurde er zu Turin in der Eigenschaft eines bevollmächtigten Ministers der französischen Regierung angestellt. Von da ging er zu der italiänischen Armee, drang im October in Toscana ein, bemächtigte sich der Residenz Florenz den 15. October, und organisirte daselbst ein provisorisches Gouvernement. Er erhielt den Titel eines Großoffiziers der Ehrenlegion. Im Feldzuge 1805 war er bei der großen Armee und beförderte die Fortschritte derselben, ob er gleich am 11. Oct. bei Ulm mit seiner Division geschlagen wurde. In der Schlacht bei Austerlitz commandirte er mit glücklichem Erfolge. In dem Feldzuge 1806 und 1807 sammelte er neue Lorbeern. Nach der Schlacht bei Jena führte er die Avantgarde des Fürsten von Pontecorvo nach Halle und schlug den Prinzen Eugen von Würtemberg aus dieser Stadt. Auch in den Berichten von der Schlacht bei Friedland wird sein Name mehrere Mal erwähnt. Aber in dem Feldzuge gegen Spanien hatte er das Unglück, mit seinem ganzen Corps von Castannos und Reding gefangen zu werden. (Vergl. Baylen). Er saß, nachdem er nach Frankreich zurückgekehrt war, im südlichen Frankreich gefangen, bis der zurückgekehrte Ludwig XVIII. ihn im Mai 1814 zu seinem Kriegsminister und zur Würde eines Pairs erhob. Da er aber in der Armee wenig Freunde hatte, so wurde ihm schon am Ende des Jahrs die erstere Stelle wieder abgenommen, und dem Marschall Soult übertragen. Bei der Revolution von 1815 blieb er dem Könige treu. Im Jan. 1816 erhielt er die Gouverneursstelle bei der 21. Militärdivision.


Pierre, Comte Dupont.[]

[4]

General-Lieutenant,

geboren zu Chabanois in Angoumois 1766.

Da Dupont mehrere bedeutende Offiziere in seiner Familie zählte, ergriff er ebenfalls unmittelbar, nachdem er die Universität zu Paris verlassen, die Waffen, wurde anfangs als Unterlieutnant in der französischen Legion Maillebois, die in holländischen Diensten stand, angestellt, kam 1791 nach Frankreich zurück und trat nicht lange darauf in ein Linienregiment. Der General Theobald Dillon wählte ihn zu seinem Flügeladjutanten und er täuschte sich in ihm nicht; denn nach der Niederlage bei Tournay bemühte er sich, die Fliehenden aufzuhalten und die Rebellen zu ihrer Pflicht zurückzuführen. Eine schwere Schußwunde am Kopf stürzte ihn zu Boden und er wurde von den Soldaten, nachdem sie den General Dillon ermordet, in einem Graben geworfen. Sein Tod schien Allen gewiß und selbst der damalige Kriegsminister Graf de Grave gedachte seiner mit großem Bedauern in dem officiellen Berichte. Kurze Zeit darauf erschien jedoch Dupont, der sich ungeachtet seiner Wunden nach Valenciennes zum Marschall von Rochambeau begeben hatte, zu Paris, empfing von der Nationalversammlung den St. Ludwigsorden, obgleich er noch nicht das gesetzmäßige Alter erreicht, und zugleich für die Wittwe des General Dillon, auf seine inständige Bitte, eine Pension. General Arthur Dillon, ein Verwandter Theobald's, erwählte ihn zu seinem Flügeladjutanten und Dupont nahm nun an allen wichtigen Kriegs-Vorfällen von 1792 und 1793 Theil. Obgleich er schon zum Brigadegeneral erhoben worden, wurde er doch als Adeliger von der Armee verbannt und entging nur durch ein Wunder dem Schaffot. Carnot übertrug kurz darauf ihm und dem General Clarke die Leitung des topographischen Cabinets und er stand diesem Amte bis 1797 vor. Am 2. Mai wurde er zum Divisionsgeneral und Director des Kriegsdepots ernannt, wovon ihm jedoch der 18. Fructidor entfernte.

Nach den Ereignissen des 18. Brumaire ernannte ihn der erste Consul zum Generalquartiermeister der Reservearmee. Er zeichnete sich bei Marengo aus, und schloß mit dem General Melas jene berühmte Convention ab, nach welcher 12 Festungen die Thore öffneten und Italien bis an den Mincio den Franzosen überlassen wurde. Von Buonaparte hierauf an die Spitze der Regierung von Piemont gestellt, führte er den Vorsitz über die Gesetzgebende Consulta und benahm sich auf eine solche Weise, daß durch seine getroffenen Maßregeln die Vereinigung Piemonts mit Frankreich vorbereitet wurde, worauf er den Oberbefehl über den rechten Flügel der italienischen Armee übernahm, Toscana besetzt und an dem Mincio bei Pozzolo den östreichischen General Bellegarde schlug, was die Eroberung von Oberitalien vollendete.

Auf gleich muthige Weise kämpfte er bei Ulm, Albeck, Dierenstein, bei Halle, Lübeck, Mohrungen, Braunsberg und Friedland. Zur Belohnung für so große Dienste verlieh ihm Napoleon auf dem Schlachtfelde von Friedland das große Band der Ehrenlegion. Noch in demselben Jahre organisirte er bei Bayonne eine Armee von Conscribirten, an deren Spitze er in Spanien eindrang und das Escurial, Aranjuez und Toledo besetzte. Da jedoch in Andalusien ein Aufruhr ausgebrochen, wurde er nach Sevilla und Cadix mit einer einzigen Division abgeschickt. Bei der Brücke von Alcolea stieß er auf eine viermal stärkere feindliche Armee, vertrieb sie aus ihren Verschanzungen auf beiden Seiten des Guadalquivir und langte unter den Mauern von Cordova an, welches durch Sturm in seine Hände fiel. Dennoch verbot er bei Todesstrafe die Plünderung dieser Stadt und glaubte hierdurch die feindseligen Gesinnungen der Einwohner zu beschwichtigen. Da aber die Insurrection immer weiter um sich griff, hemmte er seinen Marsch, um seine übrigen Divisionen an sich zu ziehen. Die Ereignisse von Madrid verhinderten dies; denn Murat schickte ihm nur das Corps des General Wedel zu, welches auf seinem Wege nach Cordova zu Jaen und in der Sierra Morena mit zweimal stärkern Feinden zu kämpfen hatte. Auf die Nachricht hiervon begab er sich nach Andujar, um sich mit dieser schwachen Verstärkung zu vereinen, die von ihm zugleich den Befehl erhielt, sich auf's äußerste zu vertheidigen. Unglücklicherweise wurden jedoch die darauf abzielenden Befehle nicht befolgt, falsche Bewegungen unternommen, und so dem spanischen General Reding der Uebergang über den Guadalquivir erleichtert, der sich hierauf im Rücken zu Baylen aufstellte. Um diesen Fehler wieder gut zu machen, unternahm Dupont einen Flankenmarsch, um dem spanischen General Castanos, der vor ihm stand, auszuweichen und stürzte sich auf Reding, in der sichern Voraussetzung, daß er die Division Wedel an dem bezeichneten Orte finden würde. Dies war jedoch nicht der Fall und so sahe er sich endlich nach einem hartnäckigen Gefechte, wobei er zwei Wunden erhielt, und zwar auf die inständigsten Bitten seiner Offizierr, genöthigt, auf einen Waffenstillstand anzutragen, dem zufolge er seinen Rückzug auf Madrid fortsetzen dürfe. Man kam zugleich noch überein, daß die Franzosen sich nach Madrid begeben sollten; da aber Castanos durch eine aufgefangene Depesche des Herzogs von Rovigo Nachricht von den Ereignissen in der Hauptstadt erhielt, verweigerte er diese Convention zu halten und schloß eine neue ab, nach welcher die Franzosen zu Wasser nach Frankreich geschafft werden sollten. Aber auch dieser Tractat wurde nicht gehalten; die Soldaten wurden zu Kriegsgefangenen erklärt und ihr Anführer kehrte mit dem Generalstabe allein nach Frankreich zurück. Unmittelbar nach seiner Ankunft wurden Dupont und der General Marescot, der die Capitulation abgeschlossen, gefänglich eingezogen. Dieser Act der Ungerechtigkeit hatte keinen andern Zweck, als eine andere Meinung über den spanischen Krieg aufzustellen und die schlechten Pläne eines Angriffs, der eben so unklug übernommen, als treulos ausgeführt worden, zu verhüllen. Dupont, der bis zum Jahre 1814 eingekerkert blieb, genoß auch ferner die Achtung aller rechtlichen Leute. Die Restauration gab ihm seine frühere Stelle nicht nur wieder, sondern erhob ihn auch zum Mitgliede und zum Kriegsminister, welcher letztere Stelle er bis im December 1814 bekleidete. Nach der zweiten Rückkehr des Königs, dem er treu geblieben, wurde er Mitglied des geheimen Rathes und Deputirter der Kammer.


Zeitungsnachrichten.[]

[1808]

Frankreich [5]

Nach öffentlichen Blättern waren mehrere, mit dem Dupontschen Korps in die Hände der Spanischen Insurgenten gefallene Generale und Stabsoffiziere zu Toulon angekommen. Unter ihnen befand sich auch General Dupont selbst, (den also früher weder zu Rochefort noch zu Paris, wie es geheissen hatte, angelangt seyn kann;) ferner der Adm. Rosily, welcher vormals die Französische Eskadre in Kadix kommandirte, und der Ingenieurgeneral Marescot.


Frankreich [6]

Den 12. Dez. -- In Ansehung des Generals Düpont erfährt man nun, daß er in dem Fort Lamalque bey Marseille gefangen sitzt, und dort sein ferneres Schicksal erwartet. Dasjenige des Generals Marescot ist schon entschieden. Er ist, wie man vernimmt, von der Liste der Großdignitarien des Reichs, welche Würde er in der Eigenschaft eines Generalinspektors des Geniekorps erhalten hatte, ausgestrichen, und seine Stelle entsetzt, ja, nach einigen Berichten, sogar für unfähig erklärt, jemals wieder in der Französischen Armee zu dienen. Gen. Dejean, der Minister der Kriegsverwaltung, ist, statt seiner, Großdignitär des Reichs und Generalinspektor des Geniekorps geworden, und Gen. Lery hat den Oberbefehl über das Genie bey der Armee von Spanien erhalten.


Quellen.[]

  1. Das jetzige Schicksal der vielen französischen und gallobatavischen Generäle die sich bei so manchen Gelegenheiten ausgezeichnet, und den Krieg überlebt haben. 1802.
  2. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
  3. Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
  4. Dr. R. Fl. Leidenfrost's französischer Heldensaal oder Leben, Thaten und jetzige Schicksale der denkwürdigsten Heroen der Republik und des Kaiserreichs, insonderheit der Waffengefährten und Marschälle Napoleons. Ilmenau, 1828. Druck und Verlag von Beruh. Friedr. Voigt.
  5. Wiener-Zeitung. Nro 84. Mittwoch, den 19. Oktober 1808.
  6. Wiener-Zeitung. Nro 84. Mittwoch, den 19. Oktober 1808.
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