Orden des heiligen Josephs.[]
Ein sowohl für Zivil- als Militärpersonen vom regierenden Großherzog Ferdinand, Erzherzog von Oesterreich, im Jahre 1807 gestifteter Verdienst-Orden. Er wird ohne Rücksicht auf Geburt, und auch an geistliche verliehen.
Die Ritter dieses Ordens theilen sich in drei Klassen, in Großkreuze, Kommandeure und Ritter.
Das Ordenszeichen ist ein weißemaillirter Stern von sechs Doppelstrahlen mit runden Knöpfen auf den Spitzen, dessen Hauptwinkel mit drei kurzen abgerundeten rothen Strahlen durchschossen sind. Auf der Vorderseite des in der Mitte des Sterns befindlichen, eirunden, rothemaillirten Schildes ist das vergoldete Bildniß des heiligen Josephs, mit der Umschrift: UBIQUE SIMILIS. Auf der Kehrseite: S. J. F. 1807. (Sancto Josepho Ferdinandus.) Ueber dem Stern ist eine goldene Krone angebracht.
Dies Ordenszeichen tragen die Großkreuze an einem breiten, roth und weißen Bande von der rechten Schulter nach der linken Seite, die Geistlichen aber um den Hals. Auf der linken Brust haben sie einen der Vorderseite des Ordenszeichens ähnlichen, silbergestickten Stern.
Die Kommandeure tagen ein etwas kleineres Ordenszeichen an einem schmäleren Bande um den Hals, und die Ritter ein noch kleineres an einem noch schmäleren Bande im Knopfloche beide ohne Stern.
Die Stauten dieses Ordens sind noch nicht öffentlich bekannt gemacht worden.
Quellen und Literatur.[]
- Handbuch der Geschichte und Verfassung aller blühenden Ritter-Orden in Europa. Nebst Nachrichten von erloschenen Ritter-Orden und von Ehren-Medaillen. Herausgegeben von Ludwig Kuhn. Wien, 1811. In der Camesina'schen Buchhandlung.