Von Bastille bis Waterloo. Wiki
Advertisement

Opernhaus.[]

[1]
Das Opernhaus, ein längliches, viereckiges, auf allen Seiten freistehendes Gebäude, 261 Fuß lang und 103 breit, mit Säulen und Statuen geziert und inwendig prächtig und zweckmäßig eingerichtet; es soll für 6000 Zuschauer Platz haben.


Von Reisende.[]

Jean-Philippe Graffenauer..

[1807]

[2]

Das Opernhaus, ein großes Gebäude, in der Gestalt eines Parallelogramms, ward von Friedrich dem Großen in einem vortrefflichen Style erbaut. Ueber der Haupt-Façade ist ein Säulengang von sechs korinthischen Säulen angebracht, zu welchem man auf zwey Erhöhungen heran steigt. Diese Façade ist mit den Statuen des Apollo, der Melpomene und Thalia geschmückt. Man sieht hier auch ein Basrelief, auf welchem ein, dem Apollo dargebrachtes Opfer abgebildet ist, mit folgender Inschrift:

Fridericus Rex, Apollini et Musis.


Das Innere im Opernhause ist sehr schön. Der erste Rang Logen wird von Caryathiden, der zweyte und dritte von Konsolen, die mit Gyps bekleidet sind, getragen. Die große königliche Loge ist dem Theater gerade gegenüber. Dieses Theater kann ungefähr sechs Tausend Zuschauer fassen. Es werden hier ausschließlich italiänische Opern während der Karnevals-Zeit gespielt. Hier ist auch ein großer schöner Koncert-Saal.


Quellen.[]

  1. Topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch der sämmtlichen preußischen Staaten. Halle bei Karl August Kümmel 1805.
  2. Meine Berufsreise durch Deutschland, Preußen und das Herzogthum Warschau, in den Jahren 1805, 1806, 1807 und 1808. Von J. P. Graffenauer, Doktor der Arzneygelahrtheit, vormaligem Arzte bey der großen französischen Armee, mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitgliede. Chemnitz, bey Carl Maucke. 1811.
Advertisement