Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Neresheim.[]

[1]
Neresheim, Oberamt und Städtchen mit 1,000 Einwohnern, im Oettingen-Wallersteinischen. Nahe dabey, auf dem St. Ulrich~berge, liegt die ehemalige Benedictinerabtey Neresheim, deren Abt erst 1763 vom Hause Oettingen-Wallerstein als ein unmittelbarer Reichsprälat anerkannt worden ist, und seit 1766 unter den Schwäbischen Kreisständen Sitz und Stimme hat. Das Stift gab zu einem Römermonat 14 fl. 5 kr. zu einem Kammerzieh 7 Thl. 45 kr. Die Besitzungen des Klosters bestehen aus beträchtlichen liegenden Gründen zunächst um das Stift selbst, aus 11 Dörfern und Weilern, nebst mehrern Höfen und Mühlen und vielen Unterthanen in fremdherrischen Dörfern. Die Menschenzahl schäzt man auf 2,500, (mit den Fremdherrischen auf 5000), und die Einkünfte gegen 56,000 fl. Im J. 1802 erhielt der Fürst von Thurn und Taxis die Besitzungen dieses Stifts unter seinen Entschädigungen. Im Stifte Neresheim hat der Fürst eine Erziehungsanstalt angelegt.


Zeitungsnachrichten.[]

1806.[]

Miscellen. [2]

Die von dem fürstlichen Hause Thurn und Taxis unter der Benennung Lyceum Carolinum zu Neresheim gegründete Lehranstalt ist von demselben wieder aufgelöst worden. Da dieses Institut keinen Fond hatte, und ledi lich durch die Freygebigkeit des großmüthigen Stifters und seines Nachfolgers bestand, so haben die neuesten Ereignisse das hochfürstl. Haus in die Nothwendigkeit versetzt, diese zwar schon blühende, aber bey so veränderten Verhältnissen zu lästig gewordene Anstalt wieder eingehen zu lassen.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1806.
  2. Wiener Zeitung. Nro 84. Sonnabend, den 18. October 1806.


Literatur.[]

  • Reichsstift Neresheim. Eine kurze Geschichte dieser Benediktinerabtey in Schwaben, und Beschreibung ihrer im Jahre 1792 eingeweihten neuen Kirche, Herausgegeben bey Gelegenheit dieser Einweihung. Gedruckt, und im Verlage im Reichsstifte Neresheim, durch Bernard Rälin, Faktor. 1792.
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