Graf Miloradowitsch.[]
Miloradowitsch (Graf),[1] ein ausgezeichneter, auch in Deutschland sehr bekannt gewordener russischer General.
Er focht zuerst 1789 gegen die Türken, und später gegen die Polen. Im Feldzuge von 1799 befehligte er unter Suwarow, der ihm sehr gewogen war, die Vorhut der russischen Armee. In der unglücklichen Schlacht von Austerlitz kommandirte er eine Division. Im Feldzuge von 1812 stand er abermals an der Spitze der Avantgarde, und in dieser Eigenschaft erhielt er am 11. Oktober von Murat einen Besuch, der zur Absicht hatte, Friedensunterhandlungen einzuleiten. Er versicherte diesen aber, daß für die Russen jetzt erst der Feldzug anfangen solle. Bei der Schlacht von Lützen, am 2. Mai 1813, kommandirte er die Reserve, und es wurden ihm vom Publikum, doch wahrscheinlich ohne Grund, Vorwürfe darüber gemacht, daß er am Schlachttage erst Morgens 10 Uhr von Altenburg aufbrach und sich auf die linke Flanke der vereinigten Armee zog, wo er zu der Entscheidung des blutigen Kampfes nicht mehr wirken konnte. In der Schlacht von Culm trug er dagegen viel zu der Vernichtung Vandamme's bei, und in der Schlacht von Leipzig kommandirte er die russischen und preußischen Reserven.
Porträts.[]
Quellen.[]
- ↑ Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.