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Mameluk.[]


Mameluk der keizerlijke garde.

Mameluk, Mamluk, Mamelu,[1] bedeutet im Arabischen, jemand der einem andern angehört, oder einen gekauften Knecht oder Sclaven. Insbesondere wurden die Soldaten der Leibwache, welche Nodschemeddin Ayub, (ein Sultan in Aegypten aus der Familie des großen Zalaheddins oder Saladins, errichtete, Mamelucken genennet, weil er dazu anfangs junge Sclaven aus dem Volke der Kaptschacken, (welche von den Mogoln, als Ueberwindern dieses Volks, an Kaufleute waren verhandelt worden,) gekauft hatte. In wenigen Jahren wurden diese Leibwache so unternehemend und mächtig, daß einer aus ihren Officieren, Ibeg, den lezten Sultan aus Saladins Familie, Musa, mit dem Beynamen el Aschrof, d. i. der Edle, entsetzte und sich, 1254 auf der ägyptischen Thron erhob. Die Mameluckische Herrschaft wurde hierauf weiter ausgebreitet und befestiget, indem sie jährlich Soldaten aus den entlegensten Gegenden Asien kommen ließen, und sie dauerte in Aegypten bis 1517 da der türkische Kaiser, Selim, derselben ein Ende machte. Weil aber Selim nach der Kapitulation die alten Einrichtungen größtentheils ließ, so blieb auch die Einrichtung der Mamelucken-Miliz bis auf unsere Tage. Sie wurden noch immer als Sklaven erkauft, zu Soldaten gebildet, wurden erst frey, wenn sie sich auszeichneten und eine höhere Stelle erhielten. Der ehemalige Sklave konnte dann in der Folge zum Bey gewählt werden. Sie giengen immer mit ein Paar Pistolen, einen Säbel und Dolch bewafnet, zeichneten sich durch ihren Turban und ihre rothen Hosen aus, und durften durch die Strassen von Cairo auf Pferden reiten, welches andern, zumal den Ungläubigen, streng verboten ist. Die Franzosen haben ihre Herrschaft auf einige Zeit eingeschränkt, und ein späterer Vergleich mit dem türkischen Kaiser wieß ihnen einen Theil Oberägyptens zu Wohnplätzen an. Aber sie benützten bald die Schwäche des Reichs und innern Unruhen zum neuen Vorrücken in die nördlichern Striche des Landes, und noch jetzt kämpfen sie mit den Türken um den Besitz von Kairo.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1806.
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