Ludwig Eugen, Herzog von Würtemberg-Stuttgart.[]
[1]
Ludwig Eugen, regierender Herzog von Würtenberg-Stuttgart, königlich französischer Generallieutenant, Ritter des heil. Geist- und grossen französischen Ludwigsorden. Er war ein Sohn Carl Alexanders, Herzogs von Würtenberg-Stuttgart, und den 6. Jan. 1731 gebohren. Im Jahr 1742 ward er Oberster in preussischen Diensten, wohnte den ersten und zweiten Schlesischen Kriegen bei, nahm 1749 den Abschied, und gieng in französische Dienste, wo er die zuerst genannten Würden erlangte. Solange sein Bruder, der Herzog Carl Eugen, lebte, war er beständige ausser Landes, als er aber diesem am 24sten Oktober 1793 in der Regierung nachfolgte, kam er in seine Länder, beherrschte sie aber, nur ein Jahr und 7 Monate, wo ihn der Tod den 20 Mai 1795, im 64 Jahre seines Alters, abforderte. Ludwig Eugen hatte seine Regierung mit vielen guten Vorsäzen angetreten, und er zeigte während der kurzen Dauer derselben in Befolgung seiner Grundsäze eine gewisse Stätigkeit, die besonders dem verfassungsmässigen Geschäfftsgang, alle Regierungsgegenstände durch die Departements vorbereiten zu lassen, einen Charakter zu geben anfieng, welcher in dem Grade Vertrauen erzeugte, in welchem er gegen Machtsprüche sicherte. Er war als Fürst so gut wie als Privatmann, eines auf Biederkeit, Güte und Urbanität gegründeten, wechselseitigen Zutrauens empfänglich und würdig. Er hatte sich am 10 August 1762 mit Sophie Albertine, des Grafen Gottfried Dieterich von Beichlingen Gräfin Tochter, gebohren den 15 Dezember 1728, vermählt. Da er keine männlichen Erben hinterließ, so folgte ihm sein Bruder, Friedrich Eugen, in der Regierung.
Quellen.[]
- ↑ Allgemeines Historisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem lezten Jahrzehend des achtzehnten Jahrhunderts gestorben sind. Von Samuel Baur, Pfarrer in Göttingen, im Ulmischen. Ulm, 1803. im Verlag der Stettinischen Buchhandlung.