Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Ludwig Stephan Beffroy.[]

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Beffroy (Ludwig Stephan), gebohren zu Laon 1754, war bey dem Ingenieurkorps erzogen, nachher Offizier der Kavallerie. In seinem 22sten Jahre trat er als Kapitainwachtmeister in die Kompagnie von 50 adlichen Kadets, welche Frankreich unter Befehl des Baron von Rullecourt an den Hof des Königs von Pohlen schickte. Bey seiner Zurückkunft nach Frankreich fuhr er fort zu dienen, und war zum Zeitpunkt der Revolution Offizier der königlichen Grenadiere von Champagne. Deputirter von Laon bey der ersten Assemblee, ward er nach und nach Prokurator der Gemeine, Mitglied des Direktoriums vom Aisne Departement, ergänzendes Mitglied bey der gesetzgebenden Versammlung, Substitut des Generalprokurators von dem Departement, Deputirter beym Nationalkonvent und Mitglied des ersten Rathes der 500, in der Folge Kapitain der Veteranen bis zum 18ten Fructidor und alsdann Administrator des Militärspitals von St. Denis. In der ersten Zeiten des Konvents war er eines der fleissigsten Mitglieder des Ackerbau- und Finanzausschusses. Er votirte Ludwigs Tod. Den 8ten Jäner 1795 ward er nebst Poultier zum italienischen Armee geschickt. Bey seiner Ankunft in Niza ließ er die Kirchen wieder öffnen und trieb den Klub auseinander. Im Rathe der 500 beschäftigte er sich ebenfalls mit der Staatsökonomie, erklärte sich gegen eine gezwungene Anleihe und schlug die Wiedereinführung mittelbarer Auflagen und der Lotterie vor. Den 19ten April 1796 ward er zum Sekretär ernannt. Er widersetzt sich der Einstellung des Verkaufs der Nationalgüter. Man gab ihm Schuld, daß er den General Bonaparte zu Niza haben arretiren lassen; allein er läugnete es und schob die Schuld auf die Kollegen seiner Sendung. 1806 war er Administrator des Militärspitals zu Brüssel.


Quellen.[]

  1. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
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