Leoben.[]
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Leoben (Leuben), Stadt in Obersteiermark an der Murr, im Brucker Kreise, enthält 280 Häuser, besitzt einen wichtigen Eisenhandel und eine Salzlegstätte, und ist der Sitz eines von Joseph II. errichteten Bisthums. Am 18. April 1797 ward daselbst durch den französischen General Bonaparte und die österreichischen Feldherrn von Meerfeld und Bellegarde die bekannte Convention zwischen Oesterreich und Frankreich abgeschlossen. In der Nähe ist ein wichtiges Steinkohlenwerk am Münzenberge.
Das Friedensdenkmahl zu Leoben in Steyermark.[]
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Im Herrn von Eggenwaldischen Garten zu Leoben, an der Poststraße hart vor der Stadt, steht nur ein kleines Denkmahl wegen der den 18. April 1797 daselbst in einem Gartensaale abgeschlossenen Friedenspräliminarien. Das Piedestall ist von unpolirtem Eckenbergermarmor, der bey Grätz gebrochen wird. Die vier Seiten sind mit goldenen Inschriften versehen. Auf dem Piedestale steht ein Friedensengel, der in der rechten eine Palme, in der Linken eine Posaune, beyde vergoldet, hält. Das ganze ist anderthalb Klafter hoch, und soll auf 800 fl. gekommen seyn. Die Tafeln, worein die Inschriften gegraben, und der Engel sind von weissem Genuesermarmor; Erfindung und Ausführung von Herrn Carlo, Steinmetz in Grätz, und die Inschriften selbst von P. Gregorius, Benediktiner und Professor in Leoben. Sie lauten also:
Vorne: Paci quae hoc in horto sub auspiciis Francisci II. Rom. Imp. Austriacos inter et Gallos floruit. Die 18. Aprilis 1797.
Rückwärts:
Cum supremo Gallorum Duce Bonaparte, qui a Pado ad Muram usque progressus hic loci castra sedemque locavit.
Rechts:
Comitum de Gallo et Meerfeld, a Majestate Delegatorum fecialium opera.
Links:
Caroli Archi-et-Belliducis Austriae inducias pasciscentis cura.