Landshut.[]
Landshut,[1] eine wohlgebaute Stadt in Niederbayern mit 6000 Einwohnern, wird durch die Iser, die in zwei Armen vorbeifließt, zu einer Insel gemacht. Auf dem nächstgelegenen Berge ist das unbewohnte, ehemals feste Schloß Trausnitz befindlich, welches 124 Zimmer enthält, und jetzt zu einer Sternwarte bestimmt ist, wo auch Herzog Friedrich von Oesterreich gefangen gesessen hat. In der Stadt selbst ist ein herzoglicher Pallast, der neue Bau genannt, eine Landesregierung und das Landschaftshaus. Der Kirchthurm bei dem Collegiatstifte St. Martini ist einer der höchsten in ganz Deutschland von 456 Fuß und hat 603 Stufen. Im J. 1802 wurde die Verlegung der Landesuniversität von Ingolstadt nach Landshut bewerkstelliget, am 4ten Juni die feierliche Einweihung derselben gehalten, und ihr von ihrem zweiten Stifter der Name Ludwig-Maximilians-Universität beigelegt. Es befinden sich ungefähr 600 Studenten auf derselben. Die ehemaligen unverhältnismäßig vielen Klöster in Landshut, acht an der Zahl, sind zum Theil zum Besten der Universität aufgehoben worden.
Burg Trausnitz.[]
Quellen.[]
- ↑ Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.
Literatur.[]
- Beschreibung der Kurfürstlichen Haupt- und Universitäts-Stadt Landshut in Niederbaiern. Mit verschiedenen Kriegsvorfällen, in zwey Theilen. Von Meidinger. Erster Theil. Im Verlage des Verfassers 1805.
NB.[]
Landshut, ein Schloß nebst Vogtei im Canton Bern.
Landshut, Stadt am Bober im Schlesischen Fürstenthume Schweidnitz mit 2966 Einwohnern und 458 Häusern.
Landshut (Lanout), Stadt in Gallicien, im Samborer Kreise an der ungarischen Grenze.