Goldingen.[]
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Goldingen, lettisch Kuldiga, Stadt und Sitz einer Oberhauptmannschaft in Curland, am Fluß Windau, jetzt zum Russischen Gouvernement Grodno gehörig, ist weitläuftig und unregelmäsig gebaut, und hat Wiesen, Felder und wüste Plätze in ihrem Bezirk. Die meisten Häuser sind niedrig, von Holz und mit Brettern oder Stroh gedeckt, und die meisten Strassen sind ungepflastert. Die Zahl der Einwohner gehet über 1000. Wegen der wohlfeilen Lebensmittel halten sich daselbst viele adeliche Familien auf. Die Stadt hat eine deutsch-lutherischer Kirche, worinnen auch in lettischer Sprache Gottesdienst gehalten wird, und eine katholische Kirche. Das ehemalige Schloß ist verfallen und wüste.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
Literatur.[]
- Geschichte der Stadt Goldingen in Kurland von Ernst Hennig. Mit dem Portrait des D, Köster. Mitau, 1809. Gedrukkt bey J. F. Steffenhagen und Sohn.