Cottbusischer Kreis.[]
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Cottbusischer Kreis, gehört zur Neumarkt, also dem König in Preussen, liegt aber mitten in der Lausitz, ganz vom Sächsischen Lande umgeben. Er hat einen Flächeninnhalt von 20 Quadratmeilen großentheils sandigen Boden, viel Wald, gute Fischereyen, Viehzucht, und 29,371 Einwohner, nach der Zählung im Jahr 1783. Fast die Hälfte davon gehören zu adelichen Gütern. Es leben noch viele Wenden im Lande. Es wird auch viel Flachs gebaut und Leinwand verfertigt.
Cottbuser Kreis.[]
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Cottbuser Kreis, der, zählte im Jahr 1803. 34255 Einwohner, welche in den beyden Städten Cottbus und Peiz, und in 124 Dörfern leben. Die Einwohner des flachen Landes sind beynahe durchgehends Wenden. Der Adel ist sehr zahlreich, aber nicht wohlhabend. Das Land besteht aus den gut kultivirten Niedrigungen, welche mehrere Arme des Spreeflusses durchziehen, und aus den sandigen doch auch gut angebauten Anhöhen. An Holz ist jezt kein Ueberfluß mehr vorhanden. Der Flachsbau, nebst den vielen mit Fischen besetzten Teichen, machen die vorzüglichsten Nahrungszweige der Einwohner. In den Städten sind aber die Tuch- und Leinwandmanufakturen nebst der Bierbrauerey nicht unbedeutend. Die Revenuen Preußens von diesem Lande betrugen 103000 Thlr. Durch den Tilsiter Frieden 1807 trat Preußen den Cottbuser Kreis an den Kaiser Napoleon ab, der ihn gegen anderweitige Entschädigung an den König von Sachsen gab.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.