Vertheilung der Kolonien unter den Seemächten Europens.[]
- [1808]
Bisher waren die Kolonien in den fremdem Welttheilen sehr ungleich vertheilt. Frankreich im Verhältnisse zu seiner Größe und Bevölkerung, obgleich eine der bedeutendsten Seemächte, hatte unter den fünf Europäischen Staaten, welche Kolonien besaßen, immer den geringsten Theil.
Holland, mit einer Bevölkerung von 1,800000 Seelen, besaß vor dem jetzigen Kriege in Amerika Curacoo, die Hälfte von St. Eustache, Surinam, Demecäri, in Afrika die herrlichen Kolonien am Kap der guten Hofnung, ferner Kalon, Mallacca, Sumatra; die Nordküsten von Javo, die Etablissements auf der Insel Madagascar, Malabar und Caromandel in Asien.
Portugal von etwa zwei Millionen Seelen bevölkert, hat in Amerika den südlichen Theil von Guiana, das ungeheure Brasilien, Madera, die Azoren, die Inseln des grünen Vorgebirges, Mozambique und viele Comtoirs in Afrika, so wie in Asien Macao, Din, Goa und Doman.
Spanien dessen Bevölkerung sich nur zu 10 Millionen erhebt, erliegt gleichsam unter der Masse seiner weitläuftigen Besitzungen, denn ihn gehören von den Antillen Portoriko und Cuba, in Amerika, Mexiko, Neu Granada, Peru und Buenos Ayros; die vier General Gouvernements von Goatimala, Yucatan, Chili und Caracas, die zwanzigmal grösser als Spanien sind, desgleich in Asien die Philippinen.
Frankreich, bei seiner Größe gegen alle Staaten des Europäischen Kontinents, hat nur wenige zum Handel dienliche Kolonien. Das wei~and blühende St. Domingo ist dahin, es hat Martinique, und Guadeloupe, ferner Cayenne mit Französische Guiana, Isle de France, Isle de la Reunion und die beiden kleinen Punkte von Gorea und St. Louis.
Dännemark und Schweden sind mit ihren Paar Niederlassungen kaum in Anschlag zu bringen gegen die reichen Besitzungen Großbrittaniens in allen Theilen des bewohnten Erdbodens, und die wir schon zu andrer Zeit ausführlich angegeben haben.
Quellen.[]
- ↑ Neues Politisches Journal oder: Der Kriegsbote. Hamburg, Büreau für Litteratur, 1808.