
Die Schweitz oder Helvetien.
Zug, der kleinste unter den helvetischen Cantonen, welcher zwischen den Cantonen Zürich, Schwyz, Luzern und Aargau liegt, ungefähr sechs bis sieben Stunden lang und vier bis fünf breit ist. Sein Flächeninhalt beträgt nur 5½ Q. M. Seiner Beschaffenheit nach zerfällt er in zwei Theile, den südöstlichen und nordwestlichen, wovon dieser fruchtbarer Thalboden, und ersterer Gebirgsland ist, wo jedoch die Gebirgsgipfel nicht 5000 Fuß erreichen, und meistens sanft sich herabsenken. Einen großen Raum des Landes nehmen der Zuger- und Egerisee ein.
Die Einwohner, deren Zahl etwas über 14,000 beträgt, sind deutschen Stammes, und bekennen sich zur catholischen Kirche. Sie beschäftigen sich vorzüglich mit Viehzucht und Obstbau. Die Industrie ist nicht bedeutend. Das Volk besitzt die höchste Macht und übt sie theils in der Landesgemeinde, theils in den verfassungsmäßigen Gemeinden, deren Abgeordnete im dreifachen Landrathe sitzen. Der dreifache Landrath ist die gesetzgebende und der Cantonsrath die vollziehende Behörde. Zur Bundesarmee stellt der Canton 250 Mann und der Geldbeitrag besteht aus 2497 Franken.
Der Hauptort ist die Stadt Zug, am Zugersee und am Fuße des Zugerberges, in einer der angenehmsten Lagen, von blumenreichen Wiesen, Obstgärten, kleinen Weinbergen und schönen Landhäusern umgeben. Den See begränzt gegen Mittag der Rigi, hinter ihm steigt der Pilatus auf und in der Ferne ragen die beschneiten Gipfel der bernischen Hochgebirge hervor. Die Stadt ist klein, und enthält nur 2000 Einwohner.
Quellen und Literatur.[]
- Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Stuttgart bei A. F. Macklot. 1816.