Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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Camin.[]


Camin, Cammin,[1] Stadt, nahe am Einfluß der Oder in die Ostsee, in Hinterpommern, Flemming. Kreis. Sie hatte im J. 1794. 334 Häuser und 1870 Einwohner. Sie trieb gute Handlung, Schiffahrt, Fischerey und Brauwesen: aber jezt ist die Seehandlung gefallen, und die Hauptnahrung schränkt sich auf Feldbau und Fischerey ein. Es war vor diesem ein Bisthum daselbst, welches im westphälischen Frieden secularisirt worden, und unter dem Namen eines Fürstenthums als ein unmittelbares Reichslehn an Brandenburg gekommen ist, jedoch befindet sich noch daselbst eine schöne Domkirche, nebst dem Domcapitel. Es besteht aus 6 Prälaten und 7 Canonicus; die Stellen hat allein der König zu besezen. Die Besizungen des Kapitels machen einen eignen Kreis in Pommern, zu welchem 21 Dörfer gehören. Es giebt jährlich 100 Thaler an die Universität zu Frankfurt an der Oder ab. Ausserdem ist noch ein nicht sehr reiches Fräuleinstift in der Stadt. Wegen dieses Fürstenthums hat Brandenburg Sitz und Stimme im Reichsfürstenrath und bey dem obersächsischen Kreise, und soll zu einem Römermonath 184 fl. und zu einem Kammerziel 81 Thlr. 11 Kr. beytragen.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor zu Altdorf. Neu bearbeitet von Konrad Mannert, Königl. Bairischen Hofrath und Professor der Geschichte und Geographie zu Würzburg. Nürnberg, bey Ernst Christoph Grattenauer 1805.
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