Königstein im Taunus

Koenigstein.

Koenigstein, ehemals Erzstift-Maynzisches jezt Nassau-Usingen. Städtchen von 150 Häusern und Oberamt, in der ehemaligen Grafschaft Königstein. Das über der Stadt gelegene feste Bergschloß haben die Franzosen im J. 1796 geschleift. Beym Bombardement im J. 1792 wurde schon der größte Theil des unbesezten Städtchen von den Preussen in die Asche gelegt.

Zeitungsnachrichten.

1793.

Frankfurt, vom 7. Hornung.

Gestern in der Nacht überfiel ein kleines Detaschement von Preussen die Wache der Franzosen, die sie noch in Königstein haben. -- Ein Unter-Officier gieng voraus, drang allein in die Wachtstube, worauf die Franzosen die Thür sogleich wieder zuschlossen. -- 6. Mann zielten auf den Preußis. Unter-Officier, zweyen versagte das Gewehr, die 4. andern schossen fehl. Der Preusse zog dann vom Leder, und suchte indessen die Thür wieder zu eröfnen, wo ihm dann die andern zu Hülfe kamen. Bey dieser Gelegenheit blieben von den Franzosen 11. Mann und 1. Officier auf dem Plaze, 1. Unter-Officier und 9. Gemeine wurden zu Gefangenen gemacht. -- Der K. K. Reichs-Feldmarschall Prinz von Sachsen-Koburg nebst dem Erbprinzen von Oranien sind hier eingetroffen. Der Herzog Friedrich von Braunschweig hat mit seiner Armee den Rhein passirt, und ist in das Jülichsche vorgerükt. Bereits hat er den Franzosen eine grosse Menge Montirungsstücke, Schuhe xc. wie auch einige Munitionswägen abgenommen.

Frankfurt, vom 8. Merz.

Diesen Morgen hat sich die Französis. Besazung auf der Bergvestung Königstein an die Preußische Armee zu Kriegsgefangenen ergeben, sie bestunden aus 14. Officiers, 421. Gemeine, welche diesen Mittag hierher gebracht wurden, in der Vestung befanden sich 14. Kanonen.