Königl. Orden von Spanien (Ordre Royal d'Espagne) wurde vom K. Joseph I. in Spanien 1809, 18. Sept. gestiftet, alle vorhergehenden Orden des Reichs (mit Ausnahme des Goldenen Vließes) aufgehoben, und ein Theil von den Einkünften desselben zum Fond für den neuen Orden verwendet. Er soll enthalten 50 Großkreuze, 2000 Commandeurs und 2000 Ritter, und kann von Civilpersonen so wie von Militärs erworben werden. Die Ritter beziehen jährlich 1000 Realen und die Commandeurs 30,000. Der König ist Großmeister und Präsident des Ordensraths, welcher aus dem Großkanzler, Groß- Schatzmeister und zwey Großkreuzen besteht. Die Ritter tragen die Dekoration im Knopfloche, die Commandeurs den in Rubin gefaßten Stern durch ein drey Finger breites Band am Halse. Das Bande der Großkreuze ist 4 Zoll breit und hängt schief von der rechten Schulter bis zum Gürtel herab; an der linken Brust tragen sie einen silbernen Stralenstern, in dessen Mitte der mit Rubin besetzte Stern mit der Umschrift ruht: Virtute et Fide. Die Ritter legen den Eid ab, getreu zu seyn der Ehre und dem Könige.
Zeitungsnachrichten.[]
- [1812]
Madrid, den 6ten May.
Gestern hielt der König Ordenskonseil. Se. Majestät geruheten, zu Großkreuzen des königl. spanischen Ordens zu ernennen: D. Joachim Compagnie, Erzbischof von Valencia, und den Chevalier, D. Pedro Garcia Navarro, Brigadier und Gouverneur des Forts Peniskola.
Quellen und Literatur.[]
- Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.
- Allgemeine deutsche Zeitung für Rußland. No. 137. Freytag, den 7. Juny 1812.