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Orden des heiligen Stephani, in Ungarn.[]

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Der Orden des heiligen Stephani, in Ungarn, 1764 gestiftet Der Großmeister ist allezeit der König, oder, wann eine Prinzessin regiert, der Thronfolger. Der Ordensprälat ist der Erzbischof von Gran und der Ordenskanzler der Kanzler des ungarischen Reichs. Die Kleidung der Ritter ist altungarisch, von grünem Sammt, das Ordenszeichen ist das ungarische Kreuz, neben welchem die Anfangsbuchstaben von dem Namen der Kaiserin Königin, M. T. und rund herum die Worte stehen: Publicorum meritorum praemium. Auf der Rückseite des Kreuzes ist ein Kranz von Eichenblättern, im weissen Felde, mit der Umschrift: Sancto Stephano, Regi Apostolico. Die Großkreuze tragen auf der Brust einen von Silber gestickten Stern, in dessen Mitte ein Kranz von Eichenlaube, und in demselben das Ordenskreuz zu sehen ist. Das Kreuz selbst tragen diese an einem breiten Bande, von der rechten Schulter gegen die linke Seite; die Commandeurs aber an der Brust und die Ritter am Knopfloche. Die Bänder sind von karmesinrother Seide; mit grünen Streifen an beyden Enden. Bey Feyerlichkeiten tragen die Großkreuze eine goldene Kette, welche aus den ersten Namensbuchstaben S. Stephanus und Theresia, welche mit der ungarischen Krone abwechseln, bestehet. In der Mitte derselben ist ein Schild, mit einem fliegenden Adler und den Worten: Stringit Amore, und an diesem Schilde hängt das Kreuz. Der Orden besteht aus 50 Rittern, 30 Commandeurs und 20 Großkreuzen, und wird sowohl geistl. als weltlichen Personen ertheilt.


Quellen.[]

  1. Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.
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