L. von Lagrange.[]
Mr Lagrange.
Lagrange, (L. von) berühmter Geometer, Mitglied der ehemaligen Akademie, jetzt des Nationalinstituts, der Akademien von Berlin, Petersburg xc. geboren zu Turin von französischen Eltern, ward in Frankreich erzogen und ließ sich in der Hauptstadt nieder. Friedrich II. zog ihn aber sodann nach Berlin und gab ihm einen Gehalt von 2000 Rthlr. Nach dessen Tode schlug er die Anerbieten, welche ihm von dem Könige von Neapel und der Kaiserinn von Rußland gemacht wurden, aus und kehrte lieber nach Paris zurück, wo die Regierung ihm einen Gehalt von 6000 Livres zugestand. Anfangs wurde er durch die Revolution dieser Unterstützung beraubt; die Nationalversammlung gab sie ihm aber durch ein Dekret vom 13. Januar 1791 wieder, bis er sie von neuem unter der Anarchie des Konvents verlor. Nachdem er die Blutscenen des 2ten Jahres (1794) überlebt hatte, wurde er 1794 zum Mitglied der Kommission ernannt, die beauftragt war, einen Erziehungsplan vorzulegen, und das neue Stundensystem zu untersuchen; und nachher nahm er an der Einrichtung der Normalschulen von Paris, für das geometrische und mathematische Fach, Theil. Bonaparte brachte ihn 1799 in den Erhaltungssenat. Bey Einführung des Adels ward er Graf.
Quellen.[]
- ↑ Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.