Iersey.[]
Iersey, Insel auf dem britannischen Meer, gegen der westlichen Küste von der Normandie. Sie gehört den Engländern, und wird von zwey Schlössern beschüzt; deren eines Fort Elisabeth, und das andere Montorgueil heißt. Die Hauptstadt ist St. Helier, und nebst ihr ist noch eine Stadt, St. Aubin, mit einem guten Hafen, auf dieser Insel. Auf der Nordseite ist die Insel wegen der senkrechten Felsen unzugänglich, auf der Süd- und West__ite aber eben und dadurch den heftigen Westwinden des Kanals ausgesezt, welche b_y den nahen Klippen das Landen gefährlich machen, auch viel Sand weit in das Land hinein verbr_itet. Die Viehzucht ist wegen der guten Weide in den Vertiefungen beträchtlich, auch der Fischfang an den Küsten; Getreid und andere Lebensmittel erhält sie aber zum Theil von England für die zahlreichen Bewohner, welche man auf 20,000 Seelen schäzt. Sie nähren sich von Verfertigung gestrickter Strümpfe, Mützen xc. vom Fischfang, der Seefahrt und vom Schleichhandel an der nahen Französischen Küste; in Kriegszeiten werden sie dem Französ. Handel auch durch ihre häufigen Kaperschiffe gefährlich. Sie reden noch größtentheils die Französ. Sprache, sind aber Engländer mit allen Vorrechten der Nation; doch haben sie keine Repräsentanten im Parlament. Die Insel ist gegen unvermuthete Anfälle stark befestigt und immer mit Truppen besezt. Den 5. Jan. 1781 ward sie von dem Baron von Rüllecourt mit Französischen Völkern überfallen; allein da er zu schwach war, konnte er sie nicht behaupten, und verlohr selbst das Leben.
Zeitungsnachrichten.[]
1793.[]
Paris, vom 28. Merz. [2]
Von der Englischen Insul Jersey, nicht weit von der Küste von Bretagne, hat man _nterm 17ten dieses Nachricht, daß in derselben und der nicht weit davon gelegenen Insul Guernesey kürzlich 18 Transportschiffe mit Truppen und Munition angekommen seyen; man werde von dorther eine Landung in Frankreich versuchen; es seyen bereits viele Emigrierte da hinüber gegangen, und es gehen derselben noch immer mehrere hinüber; noch befinden sich über 8000 derselben auf dieser Insul, und warten nur auf einen günstigen Zeitpunkt, um sich nach Frankreich zurükzubegeben.