Biographien.[]
(1807) Nordische Miszellen. Hamburg, bei A. Bran, 1807.
(1815) Gallerie der merkwürdigsten Personen des Hofes und Cabinets zu St. Cloud.
Savary. Rapp.[]
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So schnell im Anfange der französischen Revolution für Männer von Muth und Verstand der Weg zu den höchstrn Stellen in der Armee zu machen war, so langsam ward nach wiederhergestellter Ordnung unter der Consular- und Kaiser-Regierung das Avancement unter dem französischen Militair. Unter den jetzt an der Spitze der verschiedenen Corps stehenden berühmten Männer, giebt es keinen, der nicht schon vor jener Epoche zu einer hohen militairischen Würde gelangt wäre. Nur zwei junge Männer machen eine Ausnahme. Beide haben ein und dieselbe Bahn zurückgelegt und beide sind nur noch einen Schritt vom höchsten Ziele. Es sind dies die Generale Savary und Rapp. Sie waren Adjudanten des Generals Desaix, und Napoleon, welcher das Andenken dieses wahrhaft großen Mannes auf jede mögliche Weise zu ehren suchte, adoptirte diese Gehülfen des tapfern Generals.
Rapp, ist in dem ehemaligen Elsaß geboren; er war zum geistlichen Stande bestimmt, ergriff aber im Anfang der Revolution die Waffen, und machte als Adjudant des Generals Desaix die Feldzüge in Deutschland und Egypten mit. Nach dem Tode dieses Generals nahm auch ihn der erste Consul zu sich. Im Jahre 1802 vertraute ihm der erste Consul die schwierige Sendung, den Schweizern die Dazwischenkunft Frankreichs bei ihren bürgerlichen Unruhen anzuzeigen; er richtete auch diesen Auftrag mit vieler Vorsicht aus, und trug viel zur Annahme der Mediation-Acte bei. Nach seiner Zurückkunft begleitete er den ersten Consul auf seiner Reise nach Belgien, und ging von da nach den Elbufern, um Sicherheitsmassregeln zu treffen. Er ward hernach Commandant der Ehrenlegion und zeichnete sich in mehrern Gefechten der letzten Feldzüge aus.
Rapp.[]
Rapp, geborner Elsaßer, wohnte als Adjutant des General Desaix den Feldzügen in Deutschland und in Egypten bey. Nach dem Tode dieses Generals behielt ihn der erste Konsul in derselben Eigenschaft an seiner Seite. 1802 erhielt er den kitzligen Auftrag, den Schweizern die Vermittlung Frankreichs bey ihren bürgerlichen Unruhen anzudeuten. Rapp vollzog mit der größten Einsicht die erhaltenen Befehle. Gegen Mitte des Novembers kam er nach Paris zurück, begleitete 1803 den ersten Konsul auf seiner Reise nach Belgien, reiste von da an verschiedene deutsche Höfe ab und nahm die Elbufer in Augenschein, um daselbst Schanzen aufzuführen, und ward sodann Kommandant der Ehrenlegion. Bey dem Wiederausbruche der Feindseligkeiten mit Oesterreich begleitete er den Kaiser Napoleon nach Deutschland, zeichnete sich durch seine persönliche Tapferkeit in der Schlacht von Austerlitz aus, und ward im Januar 1806 zum Divisionsgeneralen ernannt. Gegenwärtig bekleidet er die Stelle eines Gouverneurs der durch den Tilsiter Frieden zur freyen Handelsstadt erklärten Festung Danzig, von welcher er zwar auf einige Zeit abgegangen war; aber in diesem Jahre wieder dahin zurückkehrte.
Rapp..[]
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Rapp, französischer Divisions-General, Kommandant der Ehrenlegion, Aide de Camp Napoleons.
Rapp ist ein geborner Elsasser, wohnte als Adjudant des General Desaix den Feldzügen in Deutschland und Aegypten bei. Nach dem Tode dieses Generals behielt ihn der erste Consul in derselben Eigenschaft an seiner Seite. 1802 erhielt er den kitzlichen Auftrag, den Schweizern die Vermittelung Frankreichs bei ihren bürgerlichen Unruhen anzudeuten. Rapp vollzog mit der grössten Einsicht die erhaltenen Befehle. Gegen Mitte des Novembers kam er nach Paris zurück, begleitete 1803 den ersten Consul auf seiner Reise nach Belgien, reiste von da an verschiedene deutsche Höfe ab, und nahm die Elbufer in Augenschein, um daselbst Schanzen aufzuführen, und ward sodann Kommandant der Ehrenlegion. Bei dem Wiederausbruche der Feindseligkeiten mit Oestreich begleitete er den Kaiser Napoleon nach Deutschland, zeichnete sich durch seine persönliche Tapferkeit in der Schlacht von Austerlitz aus, und ward im Januar 1806 zum Divisionsgeneral ernannt. Späterhin bekleidete er die Stelle eines Gouverneurs der durch den Tilsiter Frieden zur freien Handelsstadt erklärten Festung Danzig.
Seine hartnäckige Vertheidigung dieser Stadt, worin er, auch nach dem Rückzuge der französischen Armee aus Russland, sich während sechzehn Monaten enger Einschliessung behauptete, sichert ihm unter dem tapfern und hochherzigen Vertheidigern berennter Plätze eine ehrenvolle Stelle.
Die Wetterfahnen Frankreichs.[]
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Rapp (Jean). Im Elsass geboren. Er wurde in der Revolutionszeit zuerst bekannt. Später war er Adjudant des General Desaix, und begleitete denselben nach Egypten, in der Folge ward er Divisionsgeneral; Reichsgraf und Offizier der Ehrenlegion. Als Kriegsgefangener in Russland, erliess er folgendes Schreiben an den König.
- "Sire,
- "Die Generale des zehnten Korps Französischer Truppen, die sich, als Kriegsgefangene der Garnison von Danzig, in Russland befinden, sind von den Ereignissen, welcher Euer Majestät wieder auf den Thron Ihrer Väter zurückgeführt haben, unterrichtet. Sie beeilen sich daher, Euer Majestät ihre tiefste Unterwerfung zu betheuren, und Ihnen das lebhafte Verlangen zu bezeugen, Euer Majestät recht bald Beweise ihrer unbedingtesten Ergebenheit und ihrer unverletzlichen Treue geben zu können.
- "Der musterhafte Geist, welcher die Truppen des zehnten Korps beseelt, berechtigt uns, dieselben Gesinnungen bey allen dazu gehörigen, in verschiedenen Gouvernements von Russland zerstreuten Individuen zu verbürgen.
- "Wir erwarten mit ungeduldiger Sehnsucht die glücklichen Resultate der väterlichen Bemühungen Euer Majestät, welche die Rückkehr der Kriegsgefangenen nach Frankreich beschleunigen sollen, um diese Betheurungen am Fusse des Thrones Euer Majestät zu wiederholen.
- "Wir verharren mit tiefster Ehrerbietung
- "Sire,
- "Euer Majestät
- "Unterthänigste treugehorsamste Diener,
- "Euer Majestät
- "Sire,
- Unterzeichnet, der General en chef, Graf Rapp."
- "Wir verharren mit tiefster Ehrerbietung
Der König verlieh am 23. August 1814 dem Herrn Grafen Rapp das Grossband der Ehrenlegion, und am 13. desselben Monats, den Sankt-Ludwigs-Orden. Seine Majestät setzten sogar ein so hohes Vertrauen in denselben, dass Sie ihm das Kommando der Ersten Armeekorps der Armee unter den Befehlen S. K. H. des Herzogs von Berry übertrugen. (Tagsbefehl vom 15. März 1815) Die Folge von dem Allen war, dass der Graf Rapp sich am 4. Juny 1815 von Napoleon zum Pair von Frankreich und zum Kommandanten der fünften Militairdivision ernennen liess.
Zeitungsnachrichten.[]
[1812]
Vermischte Nachrichten. [5]
Der General Rapp ist, wie die Frankfurter Zeitung meldet, unter der Anzahl der in der Schlacht am 7ten vor Mon. blessirten Generale. Er versah den Dienst bey dem Kaiser; als General Compans verwundet wurde, erhielt er von Sr. Majestät den Auftrag, das Commando der Division zu übernehmen. Allein bald darauf wurde er von 2 Pistolenschüssen getroffen, einem am Arm und dem andern im Schenkel, und eine Kanonenkugel streifte ihm den letztern; dessen ungeachtet hat dieser General seinen Posten nicht verlassen und die Division noch 3 Stunden lang mit seiner gewöhnlichen Tapferkeit commandirt, als eine Flintenkugel ihm die linke Hüfte traf, ihn vom Pferde warf und nöthigte, das Schlachtfeld zu verlassen. Durch ein seltenes Glück wurde ihm kein Glied zerbrochen, und man hofft, daß er in einem Monat oder 6 Wochen wieder im Stande seyn wird, seinen Dienst zu übernehmen.
Mannigfaltigkeiten. [6]-- Der Divisionsgeneral Graf Rapp, General-Adjutant des Kaisers, ist am 17 in Danzig angekommen, um das Gouvernement von Danzig wieder zu übernehmen.
Quellen.[]
- ↑ Nordische Miszellen. Achter Band. Hamburg, bei A. Bran, und in Commission bei B. G. Hoffmann, 1807.
- ↑ Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
- ↑ Gallerie der merkwürdigsten Personen des Hofes und Cabinets zu St. Cloud. Amsterdam und Cöln, bei Peter Hammer, 1815.
- ↑ Die Wetterfahnen Frankreichs oder unsere Zeitgenossen, wie sie sind. Herausgegeben von einer Wetterfahnen-Gesellschaft. Leipzig, bey Gerhard Fleischer dem Jüngern. 1816.
- ↑ Leipziger Zeitung Nr. 198. Donnerstags den 8. October 1812.
- ↑ Summarium der neuesten Politischen Tagesereignisse. 1813. Nro.2
Literatur.[]
- Denkwürdigkeiten aus dem Tagebuche des General Grafen von Rapp. Erfurt und Gotha, Hennings'sche Buchhandlung, 1824.