Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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[1]
Leval, (Johann Franz), -- Soldat in dem Regiment von Poitu im J. 1776; Hauptmann im 1sten Bataillon der Freiwilligen von Paris im J. 1791; Bataillons-Chef; Brigade-Chef; Brigade-General den 12ten Oktob. 1793.

Tapferer Offizier, der die Manövres kennt.


Jetziges Schicksal.

[2]
Leval, Divisionsgeneral der Sambre, und Maas- und nachher der Rheinarmee, ist jetzt Kommandant der 5. Militärdivision zu Strasburg.


Biographien[]

(1811) Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.

(1828) Dr. R. Fl. Leidenfrost's französischer Heldensaal oder Leben, Thaten und jetzige Schicksale der denkwürdigsten Heroen der Republik und des Kaiserreichs, insonderheit der Waffengefährten und Marschälle Napoleons. Ilmenau, 1828. Druck und Verlag von Beruh. Friedr. Voigt.


Leval.[]

[3]
Leval, französischer Divisionsgeneral und Baron, Sohn eines Goldschmids in Paris, diente unter der ehemaligen Regierung als Soldat im Regiment von Poitou, mit dem er einige Seekampagnen in dem amerikanischen Kriege machte. 1791 marschierte er als Hauptmann in einem Bataillon Pariser Freywilligen aus, und nachdem er Oberstlieutenant geworden war, kommandirte er unter Dümouriez in Belgien ein Grenadierkorps. Leval kam hierauf zur Moselarmee und hatte Theil an den Fortschritten derselben in der Pfalz. 1794 stand er in der Sambre- und Maasarmee bey der Avantgarde unter Lefebvre. 1799 befand er sich bey der Schlacht von Stockach und half durch seine Entschlossenheit den Rückzug der Armee decken. Kurz darauf wurde er zum Divisionsgeneral ernannt und 1803 übernahm er das Kommando der 5. Militär-Division in Straßburg. Er war es, der 1804 die Emigrirten zu Ettenheim arretirte. Später ward er zum Baron ernannt.


Jean François Graf von Leval.[]

[4]
General-Lieutenant,

geb. zu Paris 1761.

Früh in den Militärdienst tretend, machte er die amerikanischen Feldzüge mit, wurde (1792) Kapitän des ersten Pariser Bataillons, erwarb sich durch seine Tapferkeit bei Valmy und Neerwinden den Rang eines Obersten, und endlich den eines Brigadegenerals. Unter Hoche und dann unter Jourdan erwarb er sich neuen Ruhm, wurde (1799) Divisionsgeneral, befehligte als solcher bei dem Bombardement von Philippsburg, worauf er fast an allen Operationen Moreaus am Rhein Theil nahm, und sich durch vorzüglich gute Mannszucht bei seinem Corps auszeichnete. Später wurde er Befehlshaber der fünften Militärdivision in Straßburg, ging, nachdem er nicht unbedeutenden Theil an den Feldzügen von 1806 und 1807 genommen, nach Spanien, focht daselbst unter Victor und Soult neue Lorbeeren bei Burgos und beim Uebergange über die Guadiana, so wie (1814) in Champagne. Nach der ersten Restauration erhielt er die Oberaufsicht der 21. und 22. Militärdivision. Napoleon ernannte ihn bei seiner Rückkehr von Elba zum Gouverneur von Dünkirchen; nach der zweiten Restauration aber wurde er nicht wieder angestellt.


Zeitungsnachrichten.[]

[1806]

[5]

Miscellen.

Der Divisionsgeneral Leval, welcher am Ende des vorigen Monaths Aschaffenburg verließ, um sich, nach Abgabe öffentlicher Blätter, nach Insbruck zu begeben, ist am 28. Jul. in Landshut eingetroffen, und hat die Stelle des Generals Vandamme eingenommen, welcher nach Frankreich berufen ist.


Quellen.[]

  1. Vollständige Rangliste aller Generale und General-Adjutanten in den Armeen der französischen Republik. 1796.
  2. Das jetzige Schicksal der vielen französischen und gallobatavischen Generäle die sich bei so manchen Gelegenheiten ausgezeichnet, und den Krieg überlebt haben. 1802.
  3. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
  4. Dr. R. Fl. Leidenfrost's französischer Heldensaal oder Leben, Thaten und jetzige Schicksale der denkwürdigsten Heroen der Republik und des Kaiserreichs, insonderheit der Waffengefährten und Marschälle Napoleons. Ilmenau, 1828. Druck und Verlag von Beruh. Friedr. Voigt.
  5. Wiener Zeitung. Nro. 68. Sonnabend, den 23. August 1806.
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