Johann Debry.[]
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Debry (Johann), war Deputirter des Aisnedepartements bey der gesetzgebenden Versammlung, hatte grossen Antheil an dem 10ten August, der den Thron umstürzte, und machte den 26sten den Vorschlag, ein Korps zu errichten, das die gegen Frankreich Kriegführenden Könige und die Generale ihrer Armeen schlagen sollte. Im Januar 1793 wollte er die Urtheilsvollziehung an dem Könige bis zur Annahme der Konstitution vom Volke oder bis zum allgemeinen Frieden verschoben haben; votirte jedoch bey der letzten Stimmensammlung dessen Tod. Nachdem er nach und nach thätiges Mitglied in dem Sicherheits- und Wohlfahrtsausschusse, hierauf im Rath der 500 gewesen war, ward er den 21. May 1798 zum bevollmächtigten Minister in Rastadt nebst Bonnier und Roberjot ernannt, und kam bey dem Ueberfalle, wo diese beyden das Leben verlohren, mit einer Wunde davon. Im März 1799 ward er wieder zum Mitglied im Rath der 500 gewählt. Nach dem 18ten Brümaire trat er in das Tribunat. Den 29sten April 1801 erhielt er die Präfektur von Doubs und bekleidete diese Stelle noch 1808, mit dem Titel einen Kommandanten der Ehrenlegion, und eines Ritters.
Der Prozeß gegen Ludwig XVI.[]
Ich war bis auf den Augenblick unschlüßig, wo ich diesen Rednerstuhl bestieg, nun aber verschwindet meine Bangigkeit. Ihr habt mich zum Richter ernannt, ich befragte das Gesetz, das unerbittliche Gesetzt spricht den Tod; ich sage: Gesetz und Tod.
Quellen.[]
- ↑ Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
- ↑ Gallerie der hingerichteten, gefangenen, oder sonst verunglückten französischen Konventsmitglieder und andrer Revolutionsmänner seit Ludwigs des Unglücklichen Tode; in Verbindung des, von der erstern am Verdammungstage ihres Monarchen, über denselben ausgesprochnen, Endurtheils. Hannover, im Verlage der Helwingschen Hof-Buchhandlung. 1794.