Von Bastille bis Waterloo. Wiki
Advertisement

Jetziges Schicksal.

[1]
Lacombe St. Michel, zu verschiedenenmalen Kommandant der Artillerie der italienischen Armee, bekleidet noch jetzt diese Stelle.


J. P. Lacombe-St.-Michel.[]

[2]
Lacombe-St.-Michel, (J. P.) Artilleriehauptmann im 7. Regiment, worin er 25 Jahre gedient und das Ludwigkreuz erhalten hatte. 1789 war dieses Korps vom Hofe befehligt gegen Paris zu marschiren; die Grundsätze des Aufruhrs aber, die es den 12. July bey den Invaliden, wo die Pariser sich bewaffneten, laut werden ließ, bewogen den Marschall Broglie, Lacombe in der folgenden Nacht zurückzuschicken. 1791 ward er Deputirter bey der Gesetzgebung und nach den 10. August zum Kommissär im Lager von Soissons und sodann bey der spanischen Armee ernannt, um ihr die Entthronung Ludwigs XVI. zu melden. Endlich wurde er nach Savoyen geschickt, den General Montesquiou abzusetzen. Bey dem Convent votirte er Ludwigs Tod, und gieng kurz darauf 1793 ebenfalls als Kommissär nach Korsika. Nach seiner Rückkehr in den Convent erhielt er eine neue Sendung zur Ardennenarmee, deren Fortschritte er mehreremahl meldete. Nachdem seine Vollmachten beendigt waren, ward er im Februar 1795 Mitglied des Wohlfahrtsausschusses und trat im September in den Rath der Alten. Im May 1798, wo er aus demselben getreten war, nahm er seinen Rang in der Artillerie wieder, und das Directorium ernannte ihn zum Bothschafter am Neapolitanischen Hofe, den er aber im Februar 1799 schon wieder verließ; bey seiner Abreise von Neapel arretirten ihn die Engländer. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich wurde er als Brigade-General angestellt, stieg zum Divisions-General und ward Generalinspector der Artillerie und Mitglied der Militärakademie zu Mayland. 1804 erhielt er den Titel eines Kommandeurs der Ehrenlegion und zeichnete sich in dem italienische Feldzuge 1805 aus.


Zeitungsnachrichten.[]

[1812]

Paris, den 22sten Februar. [3]

Der Divisionsgeneral Lacombe St. Michel ist am 27sten Januar auf seinem Landgute zu St. Michel (Tarn und Garonne) gestorben.


Quellen.[]

  1. Das jetzige Schicksal der vielen französischen und gallobatavischen Generäle die sich bei so manchen Gelegenheiten ausgezeichnet, und den Krieg überlebt haben. 1802.
  2. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
  3. Allgemeine deutsche Zeitung für Rußland. No. 54. Sonnabend, den 2. März 1812.
Advertisement