Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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J. B. Gobel.[]

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Gobel, (J. B.) Bischof von Lydda (in partibus) Suffragan des Bischofs von Basels, Deputirter der Geistlichkeit von Hüningen und Béfort bey der General-Stände-Versammlung, schlug sich zur Volksparthey und machte sich während der Revolution verhaßt und öfters lächerlich, ohne eine Rolle von Bedeutung spielen zu können. Ob er gleich nicht ohne Talente geboren war, so eignete ihn doch sein Alter und die Schwäche seines Charakters mehr dazu, das Werkzeug und der Spielball der Verschwörer, als ihr Chef oder auch nur ihr Kollege zu werden. Den 2. Januar 1791 leistete er der neuen bürgerlichen Verfassung des Klerus den Eid der Treue. Den folgenden 13. März wurde er zum kontutionellen Erzbischof von Paris ernannt und ließ den 6. April einen Hirtenbrief erscheinen, in welchem er darzuthun suchte, daß die Volkswahlen bis in die erste christliche Kirche hinaufsteigen. In dem Jakobinerklubb, bey dem er zugelassen worden war, zeichnete er sich stets durch seine übertriebenen Vorschläge aus und war einer der ersten, die die Tracht der Sanskülotten annahmen. Als mitschuldigen Chaumettes, Heberts, Clootz und der Fraktion der Atheisten verurtheilte ihn das Revolutionsgericht in seinem 70. Jahre dem 13. April 1794 zum Tode.


Quellen.[]

  1. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
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