Von Bastille bis Waterloo. Wiki
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J. A. C. Chaptal.[]

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PortretChaptal240

Chaptal.

Chaptal (J. A. C.), von Montpellier, that sich im May 1790 bey den Unruhen dieser Stadt hervor, wo der Pöbel sich der Citadelle bemeisterte; ward 1794 von dem Wohlfahrtsausschusse nach Paris berufen und arbeitete an der Vervollkommnung der Pulverfabrik von Grenelle, wobey er auch nach dem 9ten Thermidor angestellt blieb. 1798 ward er zum Mitglied des Nationalinstituts ernannt, und nach dem 18ten Brümaire in den Staatsrath und von da als Minister des Innern berufen. Diese Stelle verließ er im August 1804, ward Senator, hierauf Schatzmeister des Senats, Großoffizier der Ehrenlegion, und 1808 erhielt er den Grafentitel. Im Jahre 1805 nahm ihn die Gesellschaft der Wissenschaften zu Koppenhagen zu ihrem Mitgliede auf. Seine Schriften sind sehr gesucht und zahlreich.


Chaptal.[]

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Chaptal war beim Ausbruch der Revolution Apotheker in Montpellier und zeigte sich bei dem Aufruhr in dieser Stadt im Mai 1790, als das Volk sich der dortigen Citadelle bemächtigte, äußerst thätig. Er ward von dem Heil-Ausschusse nach Paris berufen, wo er 1794 mit der Anschaffung des Schießpulvers beschäftigt war, und sich fortdauernd während der ersten Revolutionsjahre durch chemische Arbeiten für den Staat brauchbar zeigte. Napoleon nahm ihn in dem Staatsrath auf, und ernannte ihn bald zum Minister des Innern, welche Stelle er bis 1804 bekleidete, und dann Senator ward. Man hat mehrere rühmlich bekannte chemische Schriften von ihm. Jetzt ist er Commissär in Lyon.


Quellen.[]

  1. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
  2. Minerva. Ein Journal historischen und politischen Inhalts. Für das Jahr 1814. Leipzig, in der Expedition der Minerva.
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