J. E. Montgolfier.[]
Montgolfier (J. E.), geboren zu Annonay, machte sich zuerst durch seine Papiermanufacturen berühmt, und war der erste in Frankreich, der das Velinpapier, welches man vorher einzig und allein aus Holland bekommen hatte, verfertigte; er hatte durch eigenes Nachdenken die meisten Kunstgriffe dieser Fabrikation entdeckt. Nachdem er sein Vaterland mit diesem neuen Zweige der Industrie bereichert hatte, verewigte er 1783 seinen Namen durch die Erfindung des Luftballons, wodurch er sich die Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften, den St. Michels-Orden und eine Pension von 2000 Livres verdiente. Montgolfier ist zu Annonay im Sept. 1799 gestorben.
Ein Bruder von ihm, der sich durch die Erfindung einer hydraulischen Maschine und durch Theilnahme an der Erfindung des Luftballons bekannt machte, starb im Juny 1810.
Der siebenzehnte Julius 1799.[]
Gestorben Jaques Etienne Montgolfier.
Wer hat nicht den Namen dieses Mannes gehört, seitdem die Franzosen mit Luftballons zu spielen anfiengen. Er war Papiermanufakturist zu Annonay in Vivarais und legte zur Vervollkommnung seiner Kunst auf Mechanik und Chemie. Beobachtung und Nachdenken leiteten ihn 1783 auf die Erfindung der Aerostaten, die ihm die Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften zu Paris und eine jährliche Pension von 2000 Livres verschaffte, dann in der Folge seinen Landsleuten Blanchard und andern die Börsen mit deutschen Goldstücken für ihre Luftgauckeleyen füllte. Man spielte mit dieser Erfindung eine Weile, so lange sie Mode war, und hörte auf, da man sich an den bunten Bällen satt gesehen hatte.
Quellen und Literatur.[]
- Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und den Thaten der berühmtesten Menschen, von Karl Reichard. Leipzig, 1811. In Commission bey Peter Hammer.
- Neues historisches Handbuch auf alle Tage im Jahr mit besonderer Rücksicht auf die Ereignisse der neuesten Zeiten von Wagenseil Königl. baier. Kreißrath. Augsburg und Leipzig in der Jenisch und Stageschen Buchhandlung.