Der bairische Innkreis.[]
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Innkreis, der bairische, begrief den nördlichen Theil von Tyrol, welchen der Innfluß seiner ganzen Länge nach von Südwesten nach Nordosten durchflieset. Er hatte auf 169 QM. 202831 Einwohner, und enthält 8 Landgerichte. Weil diese aber sehr groß waren, und durch die Gebirge oft in ihrem Zusammenhange gehindert wurden, so zerlegte man sie im Anfang des Jahrs 1810 in folgende 14 kleinere: Kizbühel, Kufstein, Rattenberg, Schwatz, Hall, Innspruck (ohne die Stadt), Steinach, Telfs, Silz, Imst, Reutte, Landeck, Nauders, Glurns. Da nun aber bald darauf das südliche Tyrol an das Königreich Italien, und der größere Theil des Pusterthals an die Illyrischen Provinzen abgeben wurden, so zog man alles übrige Bairische Tyrol mit zu dem Innkreis, welcher dadurch beträchtlichen Zuwachs, zugleich auch Veränderungen in der Zahl seiner Landgerichte erhalten hat.
Von dem Innkreise wurde im Jahr 1810 das Landgericht Kitzbühel zu dem Salzachkreise, und das Landgericht Reutte zu dem Illerkreis gezogen; dagegen erhielt er aber, das Landgericht Wartenfels vom Isarkreis, das Zillerthal von Salzburg, und alle für Baiern übrig gebliebene Landgerichte und einzelnen Abschnitte des Eisackkreises, nemlich die Landgerichte Brixen und Meran ganz, von Bruneggen und Clausen den größten Theil und von Botzen ein kleines nördliches Stück. -- Der Sitz des General-Kreiskommissariats und des Appellationsgerichts sind in der Hauptstadt Innspruck, welche auch der Kronprinz von Baiern zu seines Residenz gewählt hat.
Quellen.[]
- ↑ Geographisch- Historisch- Statistisches Zeitungs-Lexikon von Wolfgang Jäger, Professor der Geschichte zu Landshut. Landshut, bei Philipp Krüll, Universitätsbuchhändler. 1811.